Chronik/Oberösterreich

Schwarz soll Rudi Anschober nachfolgen

Bei der ersten Pressekonferenz nach seiner dreimonatigen Burn-out-Pause am Freitag hatte Rudi Anschober noch betont, ab sofort an den Wochenenden sein Mobiltelefon auszuschalten. Der gute Vorsatz hielt nicht lange. Gestern, Samstag, erreichte der KURIER den grünen Landesrat problemlos am Handy.

Thema des Gesprächs: Wie wird Anschobers Nachfolge als Landessprecher der Partei geregelt? Der 52-Jährige hatte ja am Freitag erklärt, sich in dieser Funktion zurückziehen zu wollen (der KURIER berichtete). „Anfang Februar werden wir uns zusammensetzen und die Vorgehensweise abklären“, sagt Anschober. Es müsse eine Landesversammlung einberufen werden. Dort würde dann eine Wahl stattfinden. „Jeder, der Mitglied bei den Grünen ist, kann kandidieren.“

Tatsache ist aber: Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz, die Anschober während seines Krankenstandes als Landessprecherin vertreten hat, gilt als Favoritin. „Sie hat das gut im Griff gehabt“, bestätigt Eva Schobesberger, grüne Stadträtin in Linz. Schwarz selbst sagt: „Ich kann mir vorstellen, es zu machen.“ Efgani Dönmez, der für die Partei im Bundesrat sitzt, nimmt zwar den Namen Ulrike Schwarz nicht in den Mund, sagt aber: „In dieser Funktion braucht es eine integrative Persönlichkeit, die nicht polarisiert und die eine Mehrheit hinter sich hat.“ Ob das nicht alles auf Schwarz zutreffe? „Auf jeden Fall, aber auf andere Personen auch.“

Ebenfalls im Rennen um die Nachfolge Anschobers als Landessprecher ist Klubobmann Gottfried Hirz. Der übt sich in vornehmer Zurückhaltung. „Namen zu nennen ist zu früh. Wir müssen erst fixieren, wann die Übergabe stattfinden soll.“ Es würden heuer einige Wahlen anstehen und es brauche daher den richtigen Zeitpunkt, um einen neuen Landessprecher zu küren. Hirz: „Wichtig ist vor allem, dass der Rudi (Anschober, Anm. der Redaktion) vollkommen gesund wird.“