Chronik/Oberösterreich

Roter Triumph bei AK-Wahl

Ich freue mich riesig für meine Fraktion, es ist ein wirklich tolles Ergebnis“, frohlockte Arbeiterkammer-Präsident und FSG-Spitzenkandidat Johann Kalliauer am Mittwoch über das vorläufige Ergebnis der AK-Wahl in OÖ. Rund 3000 Briefwahlstimmen könnten noch dazukommen. Das Endergebnis wird morgen, Freitag, feststehen.
Den Sozialdemokratischen Gewerkschaftern gelang ein fulminanter Wahlerfolg. Er fiel in einer Höhe aus, die selbst für FSG-Funktionäre ein wenig überraschend kam. Mit 65,5 Prozent (plus 6, 24 Prozent) der abgegeben Stimmen und 73 von insgesamt 110 Mandaten konnte das gute Ergebnis aus dem Jahr 2009 heuer noch einmal klar übertroffen werden.

Besonders erfreut zeigt sich Kalliauer auch über die Wahlbeteiligung (42,15 Prozent) – sie ist die bisher höchste aller Länderkammern. „Wir haben um jede Stimme gekämpft. Es hat sich bewährt, dass wir zusätzlich Aktivitäten gesetzt und beispielsweise mit Wahllokalen in Einkaufszentren und am Linzer Hauptbahnhof präsent waren.“
Große Verluste (minus 8,29 Prozent) musste der schwarze ÖAAB hinnehmen. Er verlor ein Drittel der bisherigen Mandate (19 statt 28). Spitzenkandidat Helmut Feilmair vermutet, dass auch die Bundespolitik für diese Schlappe mitverantwortlich ist: „Unpopuläre Themen wie die Steuererhöhung bei der Autoversicherung oder der Pendlerrechner haben sicher eine gewisse Rolle gespielt.“

Die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) verzeichneten mit 10,05 Prozent der Stimmen ein leichtes Minus von 0,07 Prozent. Die grünen Gewerkschafter AUGE/UG kamen auf 5,33 Prozent (plus 1,58), der Gewerkschaftliche Linksblock auf 1,02 und die Liste Perspektive auf 1,01 Prozent. Jürgen Pachner