Chronik/Oberösterreich

Polizei nahm Räuber in Bienenhütte fest

Nur eine dreiviertel Stunde konnte sich am Montag ein Räuber über das Geld freuen, das er in einer Bankfiliale in Puchkirchen am Trattberg erbeutet hatte. In der Ortschaft Jochling klickten für den Mann die Handschellen. Er hatte die Banknoten noch bei sich.

„Endlich ist in unserem Bauerndörfl einmal etwas los“, freute sich Landwirt Georg Kreuzer, auf dessen Grundstück der Täter festgenommen wurde. Der 53-Jährige und seine Frau hatten sich allein auf dem Hof aufgehalten. Durch Polizisten waren sie vorgewarnt, dass der Räuber sich in der Gegend aufhält. „Ein Nachbar hat Spuren im Schnee gesehen, die zu uns führten“, schildert Kreuzer. Das Ehepaar versperrte alle Türen, die ins Haus und in den Stall führen.

„Ich hab’ mir noch gedacht, dass die alte Bienenhütte vielleicht ein gutes Versteck wäre und wollte nachschauen – doch plötzlich hatte ich so ein Gefühl, dass ich das lieber lassen sollte.“Dieses Gefühl war richtig, denn kurz darauf umstellten Polizisten die Hütte und nahmen den 27-jährigen Täter fest. Kreuzer: „Es war relativ unspektakulär, er hat dabei keinen Widerstand geleistet.“

Versehen

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Der arbeitslose Verdächtige aus Ampflwang hatte um 10.20 Uhr mit einer schwarzen Skihaube  das Gebäude betreten, in dem die Raiffeisenbank und das Gemeindeamt untergebracht sind.  Er ging zuerst ins Amt, bemerkte dann aber seinen Irrtum und machte wieder kehrt. Dabei wurde er von der 18-jährigen Gemeindemitarbeiterin Lisa Wimmer beobachtet, die ihre Kollegen und die Polizei alarmierte. „Ich hab’ gesehen, wie der Mann mit der Waffe die Bank betrat.“ Dort bedrohte er den Filialleiter und forderte Geld: „Er ist mit einem roten Mofa geflüchtet – das Kennzeichen haben wir notiert.“
Eine Zivilstreife fand das gestohlene Zweirad drei Kilometer entfernt in einem Acker – der Räuber hielt sich in der Hütte versteckt. Seine Waffe, die nur eine Spielzeugpistole war, hatte er bereits in der Vöckla entsorgt.