Chronik/Oberösterreich

„Für die Zukunft unserer Kinder“

Sie sind auf der Straße, laut, friedlich und  mit einer klaren Botschaft: Der Rechtsruck Oberösterreichs und die Spaltung der Gesellschaft sollen verhindert werden. Dabei könnten es sich die Mitglieder der „Omas gegen Rechts“ in ihrer wohlverdienten Pension gemütlich machen, Mehlspeise essen und Kaffee trinken.

Tun sie aber nicht: 2017 in Wien gegründet, wächst die Vereinigung auch in den Bundesländern kräftig, in OÖ gibt es derzeit rund 100 Mitglieder. Helene Kaltenböck ist Landessprecherin der oberösterreichischen Omas und bundesweites Vorstandsmitglied.

Viele Forderungen

Die 68-jährige Pensionistin erklärt die Anliegen: „Wir haben sehr viele Forderungen an Landeshauptmann Stelzer: Wir wollen, dass es allen Menschen in OÖ gut geht und das Ansehen unseres Bundeslandes nicht leidet: Wir sind mittlerweile das einzige Bundesland mit einer schwarz-blauen Koalition. Außerdem fordern wir, dass Burschenschaften nicht mehr mit Steuergeld gefördert werden, dass rechtsextreme Vorfälle in OÖ verhindert und aufgeklärt werden und hier kein Heimatland für Identitäre oder andere rechtsextreme Gruppierungen entsteht.“

Als Kaltenböck 2017 erstmals auf die „Omas gegen Rechts“ stieß, „durchfuhr es mich wie ein Blitz. Ich wusste, da will ich mitarbeiten.“ Mit ihren roten Mützen, den Transparenten und Buttons sind die Frauen immer wieder in Linz unterwegs.

Nicht stummsein

Helene Kaltenböck ist nicht nur eine „Oma gegen Rechts“, sondern auch eine Oma zweier Enkelkinder. Und wenn sie nicht gerade den Rechtsruck verhindert, liest die Linzerin, vertieft sich gerne in Gartenarbeit oder ist in der Welt unterwegs: „Nichts Aufregendes, ganz banale Dinge halt“, lacht sie. Nur um dann gleich weiter zu erklären, „dass wir das alles für die Zukunft unserer Kinder machen. Denn Altsein heißt nicht stummsein.“