FPÖ-Stadtrat und Datenforensiker im Clinch
Von Jürgen Pachner
Der Datenforensiker Uwe Sailer und der Linzer Sicherheitsstadtrat Detlef Wimmer (FPÖ) tragen seit der Vorwoche öffentlich einen Konflikt aus, bei dem einer den anderen verdächtigt, im Jahr 2011 rechtsextreme Aktivitäten gesetzt zu haben. Allerdings: Staatsanwaltschaft und Verfassungsschutz zeigen an den Vorwürfen der beiden bisher wenig Interesse. Es begann damit, dass Sailer am Freitag via Standard verkündete, er könne beweisen, dass Wimmer in Kontakt mit den Betreibern der verbotenen Nazi-Homepage alpen-donau.info gestanden sei.
Laut dem IT-Experten habe der Stadtrat aber nur aus dem Umfeld der Neonazi-Homepage-Betreiber davon wissen können. „Als Wimmer gemerkt hat, dass er in eine Falle gelockt wurde, ist er in die Offensive gegangen. Er hat mich wegen NS-Wiederbetätigung angezeigt, weil ich auf der fingierten Seite Bilder mit einschlägigen Symbolen aus der Zeitschrift ,Der Stürmer’ veröffentlicht habe.“ Mangels Substrat verzichtete die Staatsanwaltschaft jedoch auf eine Anklage gegen ihn.