Neues Rehazentrum um 15 Millionen Euro

Alle Hürden wurden aus dem Weg geräumt, die Weichen für ein Therapie- und Rehazentrum in Enns sind gestellt. Das alte Krankenhaus der Stadt wird um rund 15 Millionen Euro saniert und umgebaut. Geplant sind 60 neurologische Betten und 40 für Lungenkranke.

Schon in Kürze fällt der Startschuss für die Bauarbeiten, die bereits im nächsten Jahr beendet sein sollen. „Anfang 2015 kann die neue Einrichtung ihren Betrieb aufnehmen. Sie bekommt den Status einer Sonderkrankenanstalt“, sagt Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP).

Zukünftiges Angebot

Und Manfred Felix, Obmann der Pensionsversicherungsanstalt, ergänzt: „Das zukünftige Angebot soll dem Bedarf in Oberösterreich entsprechen, der bisher nicht gedeckt werden konnte.“ Betreiber des Ennser Zentrums werden der Gesundheitsdienstleister VAMED und die Raiffeisenlandesbank (RLB) Oberösterreich, die als Konsortium 67 Prozent der Anteile erwerben. Die restlichen 33 Prozent soll die landeseigene Spitalsholding gespag halten, der bisherige Betreiber des alten Krankenhauses.

Für die derzeitigen 236 Mitarbeiter in Enns konnten laut gespag-Vorstand Karl Lehner bereits Lösungen bezüglich ihres Arbeitsplatzes gefunden werden. „Der Großteil der Belegschaft wechselte ins LKH Steyr. Das Team der Psychosomatik wird vor allem in der Landesnervenklinik Wagner-Jauregg zum Einsatz kommen“, sagt Lehner.

Für das neue Therapie- und Rehazentrum seien mindestens 100 Mitarbeiter vorgesehen. RLB-Generaldirektor Heinrich Schaller verweist darauf, dass sich seine Bank bei der Finanzierung von Gesundheitseinrichtungen schon mehrfach engagiert habe – unter anderem beim UKH Linz. „Wir haben bisher inklusive EU-Mittel 503 Millionen Euro investiert.“ VAMED-Chef Ernst Wastler betont, dass sein Unternehmen umfassendes Know-how einbringe, das es bei der Planung, Errichtung und dem Betrieb von mehr als 600 Einrichtungen in 70 Ländern erworben habe. „Als gebürtigen Linzer freut es mich immer, wenn wir uns in Oberösterreich engagieren.“

Das Spital in Enns wurde 1894 erbaut und diente lange Zeit als Lazarett. Später wurde es zu einer Landes-Einrichtung, 2005 kam es dann zu einer rechtlichen und organisatorischen Eingliederung an das LKH Steyr.