"Nazis raus, Tampons rein" - Kinderfreunde OÖ laut FPÖ linksextrem
Von Petra Stacher
Ab April 2020 stellt der SPÖ-Verein „Kinderfreunde Oberösterreich“ ihren Mitarbeiterinnen kostenlose Monatshygieneartikel, Binden und Tampons, am Arbeitsplatz zur Verfügung. Um diese Aktion zu bewerben, starteten sie vergangenen Freitag mit den Roten Falken eine Verteilaktion in Linz.
Diese stößt nun jedoch der FPÖ Linz sauer auf, denn beworben wurde die Aktion mit einem Flyer auf dem blutige Damenartikel zu sehen sind und einem gratis Tampon mit dem Schriftzug „Nazis raus, Tampon rein“. Die Linzer FPÖ ortet nun linksextreme Tendenzen bei den oberösterreichischen Kinderfreunden.
"Vermarktete Parteipolitik"
„Die Aufschrift auf dem Tampon ist meines Erachtens das Letzte, jedoch nicht überraschend bei den Kinderfreunden“, sagt FPÖ-Gemeinderätin Martina Krendl. Der Verein gebe sich in jüngster Vergangenheit Stück für Stück widerlicher, vermarkteter Parteipolitik hin. So werde auch ein Antifa-Seminar über dessen Facebook-Seite beworben.
„Augenscheinlich ist das Ziel dieser Organisation nicht die Arbeit mit und für Kinder, sondern das Rekrutieren der SPÖ-Wählerschaft im Kindesalter“, sagt Krendl.
Keine Tabuisierung
Auf KURIER-Anfrage bei den Kinderfreunden OÖ sei die Situation jedoch nicht so wie von der FPÖ dargestellt: Bei der Verteilaktion wurde die Firma Einhorn hinzugezogen. Diese produziere Tampons mit allen möglichen Sprüchen darauf, wie zum Beispiel „I love my Uterus“, darunter jedoch zugegebenermaßen auch mit dem Spruch „Nazis raus, Tampons rein“.
„Wir sehen ein, dass wir uns eher auf die eigene Kampagne konzentrieren hätten sollen“, heißt es von den Kinderfreunden. Künftig arbeite man mit einer anderen Firma zusammen. Das blutige Tampon und die blutige Binde auf dem Flyer seien jedoch bewusst gewählt: „Wir wollen dieses Thema nicht tabuisieren. Es gibt noch immer Länder, in denen Frauen während ihrer Periode verstoßen werden.“
Der Verein möchte hier Vorbild sein und lade auch die FPÖ dazu ein. „Und spannend für uns ist, dass die FPÖ diese Aktion gegen sich gerichtet empfindet - warum wohl?“ sagt Doris Margreiter, Geschäftsführerin der Kinderfreunde Oberösterreich.