Chronik/Oberösterreich

Mit Süßholzwurzeln gegen das Rauchen

Einfach ist es nicht, eingefleischte Angewohnheiten hin bis zum Automatismus aufzugeben. Der feste Wille, die gesundheitliche Notwendigkeit, hin bis zu Schlüsselerlebnissen medizinischer Art können bei einem Spurwechsel hilfreich sein. Beobachtungen haben ergeben, dass nicht nur das Nikotin abhängig macht, sondern dass es auch um die Beschäftigung von Händen und Lippen gehen kann. Die Folgen von jahrelangem Nikotinkonsum bis hin zu potentiell tödlichen Folgen sind bekannt. Auch hängt das Gelingen beim Entsagen des blauen Rauches nicht nur von Abgewöhnmethoden ab, die mit Nikotin-Ersatzmitteln arbeiten.

Kalmuswurzel, Spitzwegerich

Kalmuswurzel aus der Apotheke, in winzigen Kleinstmengen gekaut bewirkt, dass die Zigarette nicht mehr schmeckt und sogar Übelkeit hervorruft. Auch Spitzwegerich ruft Widerwillen gegen Rauchen hervor. Hier wird aus den Spitzwegerichblättern eine volksheilkundliche Tinktur hergestellt. Zehn Tropfen dieser Tinktur pro Tag dämpfen das Verlangen nach Zigaretten erheblich. Süßholzwurzel kauen befriedigt das Bedürfnis, etwas zwischen den Lippen haben zu müssen. Sie dämpft auch den Heißhunger auf Süßes. Der Tee wirkt auch gegen Raucherhusten und entgiftet.

Traubenkernextrakt

Traubenkernextrakt hat sich ebenfalls sehr gut bewährt. Lebens- und Nahrungsmittel können ebenfalls Entzugserscheinungen mindern. Leinöl, Leinsamen, Walnussöl und Walnüsse unterstützen in der Entwöhnungsphase und federn unangenehmen Begleiterscheinungen ab. Heidelbeersaft fördert den Widerwillen gegen das Rauchen. Der tägliche Genuss von Äpfeln steigert die Abneigung gegen den blauen Dunst. Haferflocken haben sich ebenfalls sehr gut bewährt. Hafertee aus gequetschten, über Nacht eingeweichten Haferflocken mildern die oft auftauchenden Entzugserscheinungen wie gesteigerten Appetit oder nervliche Gereiztheit. Majoran, Thymian, Goldrute, Ehrenpreis und Odermennigkraut als Teegetränk warm oder kalt auf den Tag verteilt in kleinen Schlucken getrunken, mindert ebenfalls das Verlangen nach Zigaretten. Die Teemischung für drei Wochen trinken und dann eine Woche pausieren. Zum Wiederauffüllen von Vitamin C Depots im Körper empfehlen sich Sanddornsäfte und Hagebuttentee. Letztendlich sind auch Wildkräuter wie Baldrian und Melisse mit ihren beruhigenden Wirkungsweisen eine Hilfe, um Stresssituationen zu entschärfen.

Ursula Asamer ist Kräuterpädagogin und Natur-und Landschaftspflegerin