Kraftwerk Asten soll Flut mitverursacht haben
Waldings Bürgermeister Josef Eidenberger (SPÖ) lässt mit einer neuen Theorie zur Hochwasserkatastrophe aufhorchen, bei der Anfang Juni weite Teile des Eferdinger Beckens überschwemmt worden waren. Fakt ist, dass eine Änderung der Wehrbetriebsordnung im Jahr 2008 dem Verbund erlaubte, den Pegel des Donaukraftwerks Asten-Abwinden im Hochwasserfall um einen Meter anzuheben. Darüber informiert wurde damals nur in zwei Zeitungsinseraten.
Eidenberger behauptet nun, dass durch den höheren Pegel ein kilometerlanger Rückstau entstanden sei. Zubringerflüsse wie Rodl, Pesenbach und Innbach hätten nicht mehr abfließen können und wären über die Ufer getreten. So wäre es zu einer Flutung des Eferdinger Beckens von Ost nach West – entgegen der Fließrichtung – gekommen. Zeitverzögert wären auch noch die Wassermassen von den Überströmstrecken der Donau dazugekommen und die Katastrophe sei perfekt gewesen.
Verbund-Sprecher Florian Seidl hält Eidenbergers Theorie schlichtweg für falsch. Die Erhöhung des Wasserspiegels in Asten hätte den Pegel in Linz um lediglich sechs Zentimeter, in Wilhering nur noch um einen Zentimeter ansteigen lassen.
Den Gutachten, die das Land zur Aufarbeitung der Flutkatastrophe in Auftrag gegeben hat, kann Eidenberger wenig abgewinnen. „Die Fachleute stehen in Verbindung mit dem Verbund“, sagt der SPÖ-Politiker. Tatsächlich ist der Verbund Minderheitseigentümer der Pöyry Energy GmbH, die jetzt das Hochwasser rekonstruieren soll. Kritik, wonach dadurch die Objektivität der Ergebnisse gefährdet sein könnte, weist Landesrat Rudi Anschober (Grüne) zurück. Der Mitarbeiter von Pöyry sei ein anerkannter Experte und seit Jahren für das Land tätig. Seine Arbeit werde außerdem auf Plausibilität überprüft.
Dass es zu einer Hochwasser-Untersuchungskommission im Landtag kommt, wird unterdessen immer unrealistischer: Lediglich die FPÖ ist dafür, alle anderen Parteien befürworten einen Unterausschuss, der bereits am 19. September eingesetzt werden könnte.
Bürgermeister glaubt an Rückstau durch höheren Pegel bis ins Eferdinger Becken. Waldings Bürgermeister Josef Eidenberger (SPÖ) lässt mit einer neuen Theorie zur Hochwasserkatastrophe aufhorchen, bei der Anfang Juni weite Teile des Eferdinger Beckens überschwemmt worden waren. Fakt ist, dass eine Änderung der Wehrbetriebsordnung im Jahr 2008 dem Verbund erlaubte, den Pegel des Donaukraftwerks Asten-Abwinden im Hochwasserfall um einen Meter anzuheben. Darüber informiert wurde damals nur in zwei Zeitungsinseraten. Eidenberger behauptet nun, dass durch den höheren Pegel ein kilometerlanger Rückstau entstanden sei. Zubringerflüsse wie Rodl, Pesenbach und Innbach hätten nicht mehr abfließen können und wären über die Ufer getreten. So wäre es zu einer Flutung des Eferdinger Beckens von Ost nach West – entgegen der Fließrichtung – gekommen. Zeitverzögert wären auch noch die Wassermassen von den Überströmstrecken der Donau dazugekommen und die Katastrophe sei perfekt gewesen. Verbund-Sprecher Florian Seidl hält Eidenbergers Theorie schlichtweg für falsch. Die Erhöhung des Wasserspiegels in Asten hätte den Pegel in Linz um lediglich sechs Zentimeter, in Wilhering nur noch um einen Zentimeter ansteigen lassen. Den Gutachten, die das Land zur Aufarbeitung der Flutkatastrophe in Auftrag gegeben hat, kann Eidenberger wenig abgewinnen. „Die Fachleute stehen in Verbindung mit dem Verbund“, sagt der SPÖ-Politiker. Tatsächlich ist der Verbund Minderheitseigentümer der Pöyry Energy GmbH, die jetzt das Hochwasser rekonstruieren soll. Kritik, wonach dadurch die Objektivität der Ergebnisse gefährdet sein könnte, weist Landesrat Rudi Anschober (Grüne) zurück. Der Mitarbeiter von Pöyry sei ein anerkannter Experte und seit Jahren für das Land tätig. Seine Arbeit werde außerdem auf Plausibilität überprüft. Dass es zu einer Hochwasser-Untersuchungskommission im Landtag kommt, wird unterdessen immer unrealistischer: Lediglich die FPÖ ist dafür, alle anderen Parteien befürworten einen Unterausschuss, der bereits am 19. September eingesetzt werden könnte.