Raubmord -Prozess: Strafe auf 20 Jahre erhöht
Für einen der beiden Hauptbeschuldigten im Salzburger "Mordfall Köstendorf", einen 21-jährigen Rumänen, ist am Montag die Freiheitsstrafe von 18 Jahren auf 20 Jahre von einem Berufungssenat des Oberlandesgerichtes Linz erhöht worden. Die lebenslange Strafe für den 31-jährigen rumänischen Komplizen wurde bestätigt. Das Duo soll am 4. Dezember 2012 eine Arztwitwe beraubt und ermordet haben.
Die beiden Angeklagten hatten gegen das Urteil eines Salzburger Geschworenengerichtes vom Dezember 2013 berufen, weil ihnen die Strafe zu hoch erschienen ist. Die Staatsanwaltschaft forderte für den 21-jährigen Beschuldigten allerdings ein höheres Strafmaß.
"Grausame Tat mit hohem Schuldgehalt"
Für eine derartige grausame Tat und einem so hohen Schuldgehalt, den die beiden Angeklagten auf sich geladen hätten, komme nur die Höchststrafe in Betracht, begründete heute der Vorsitzende des Berufungssenates des Oberlandesgerichtes Linz, Georg Wiesinger, den Urteilsspruch in zweiter Instanz. Der 21-jährige Rumäne gilt vor Gericht als junger Erwachsener, deshalb ist 20 Jahre Haft für ihn das höchste Strafmaß.
Der beiden Rumänen haben auch einen brutalen Raubüberfall am 6. September 2012 auf einen allein stehenden Pensionisten in Straßwalchen verübt. Das 80-jährige Opfer erlitt schwere Verletzungen. Das Duo wurde dafür ebenfalls im Dezember des Vorjahres verurteilt. Der 21-Jährige hatte sich zu beiden Taten im Wesentlichen schuldig bekannt. Sein 31-jähriger Landsmann bestritt den Raubmord an der 83-jährigen Arztwitwe. Sie haben die Überfälle auf die zwei Pensionisten mit Mittätern verübt, die schon rechtskräftig schuldig gesprochen worden sind.