Chronik/Oberösterreich

Fluglehrer und Schüler legten Bruchlandung hin

Bei einem Landemanöver auf dem Flugplatz Wels ist am Dienstag ein Kleinflugzeug spektakulär abgestürzt. Der Vorfall ließ zunächst das Schlimmste vermuten: Doch der Unfall endete glimpflich, beide Insassen erlitten nur leichte Verletzungen. Sie wurden zur ärztlichen Kontrolle ins Klinikum Wels gebracht, das sie schon bald wieder verlassen konnten.

Laut ersten Informationen soll die zweisitzige „Piper PA 38“ während des Landeversuchs plötzlich seitlich weggekippt und zu Boden gestürzt sein. Zu dem Zeitpunkt soll starker, böiger Wind geherrscht haben. Die Maschine, die nicht mehr höher als zehn Meter über dem Boden geflogen sein dürfte, schlug auf dem östlichen Teil des Flugfeldes in einer Wiese auf. Dabei wurden unter anderem der Propeller abgerissen sowie der Motorblock herausgeschleudert.

Beide Insassen – der 57-jährige Fluglehrer Wolfgang O. aus Buchkirchen und sein 40-jähriger Schüler Markus D. aus Wolfsegg – konnten das Flugzeugwrack selbstständig verlassen. Ihr Glück war, dass das Cockpit bei dem Absturz kaum beschädigt wurde. Die Männer waren ansprechbar und hatten keine sichtbaren äußeren Verletzungen. Der Schrecken stand ihnen aber ins Gesicht geschrieben. Die beiden wurden von Rettungskräften erstversorgt und ins Krankenhaus transportiert, wo sie amublant betreut wurden.

Übungsflug

Die Piper war in Linz-Hörsching zu dem Übungsflug gestartet. In Wels sollten Landungen trainiert werden. 17 Mann der Feuerwehr Wels und der Berufsfeuerwehr kümmerten sich sofort um den Brandschutz. „Wir mussten rund 70 Liter Flugbenzin aus den beschädigten Tragflächen des Wracks abpumpen“, bestätigt Feuerwehr-Einsatzleiter Gerald Berger. Das durch ausgelaufenen Treibstoff kontaminierte Erdreich wurde ebenfalls abgetragen und von einer Spezialfirma entsorgt.

Experten der Flugunfallkommission versuchten am Abend, die Absturzursache zu klären. Bis Redaktionsschluss stand das Ergebnis aber noch aus. In der Zeit blieb der Flugbetrieb aus Sicherheitsgründen gesperrt. Auch die Besitzerin der Piper, Gerlinde A., die das Wrack vor Ort. besichtigte, konnte sich das Unglück nicht erklären.