Chronik/Oberösterreich

Kleiderdiebe schickten Beute nach Osteuropa

Die oberösterreichische Polizei hat vier Männer im Alter von 26 bis 40 Jahren ausgeforscht, die im Verdacht stehen, regelmäßig in Geschäften im Bezirk Vöcklabruck Kleidung gestohlen und in ihre osteuropäischen Heimatländer verschickt zu haben. Das gab die Landespolizeidirektion in einer Presseaussendung am Mittwoch bekannt.

Bei den Verdächtigen handelt es sich um Asylwerber aus der Russischen Föderation und aus Georgien. Sie sollen von Jänner bis Juni dieses Jahres regelmäßig Kleidung aus Geschäften in Vöcklabruck und Timelkam gestohlen haben. Dabei sollen sie die Diebstahlsicherung mit präparierten Taschen bzw. einem Kinderwagen umgangen und so die Waren hinausgeschleust haben.

Häufung fiel auf

Die Häufung der Diebstähle fiel jedoch auf. Die Polizei gründete eine Ermittlungsgruppe. Diese fand heraus, dass die Bekleidung in Paketen von jeweils zehn bis zwanzig Kilogramm bei Postaufgabestellen in osteuropäische Staaten verschickt wurde. Die Kriminalisten schnappten einen der Beschuldigten, als er gerade zwei derartige Pakete zum Versand abgeben wollte.

Bei Hausdurchsuchungen fanden die Ermittler vorbereitete Kartons, die teilweise bereits mit Diebesgut gefüllt waren. Zeugen gaben an, dass die Verdächtigen oft zwei- bis dreimal wöchentlich Pakete zur Post gebracht haben. Insgesamt stellten die Polizisten 301 Stück Bekleidung, Schuhe und Accessoires im Wert von etwa 5.000 Euro sicher.

Ein Beschuldigter ist geständig. Er gab an, dass er gerne modisch bekleidet sei, das zur Verfügung gestellte Geld für einen Kauf aber nicht reiche. Die anderen sind nicht geständig. Alle wurden auf freiem Fuß angezeigt.