Chronik/Oberösterreich

Kinderlauf: "Mein Sohn ist gestolpert"

Das Bild eines Sportfotografen vom Linzer Kindermarathon sorgte international für große Empörung: Eltern zerrten darauf ihre weinenden Kinder ins Ziel. "Es ist leider nicht das erste Mal, dass wir solche Bilder sehen mussten. Leider hat der übertriebene und falsche Ehrgeiz der Erwachsenen von Jahr zu Jahr zugenommen", sagte der Organisator des Linz-Marathons, Ewald Tröbinger, gegenüber dem KURIER.

Eine Mutter wehrt sich in der deutschen Bild-Zeitung gegen die Vorwürfe. "Das Foto verfälscht den Moment! Mein Sohn ist gestolpert, ich wollte nicht, dass er fällt und die anderen Kinder ihn umrennen, da habe ich ihn am Arm hochgezogen", wird die Frau in dem Bericht zitiert. Sie habe dem Sohn eine Medaille versprochen, die er angeblich von seinem älteren Bruder kennen soll. "Es schaut blöd aus, das sehe ich selbst. Aber ich habe ihn nicht gezwungen, schneller zu laufen. Mein Sohn hatte bei dem Rennen wahnsinnig Spaß und wollte danach sogar noch eine zweite Runde laufen", soll die Frau der Bild-Zeitung außerdem gesagt haben.

Im kommenden Jahr wird es den Lauf zumindest in dieser Form nicht mehr geben.