Chronik/Oberösterreich

Juwelier erfuhr im Urlaub von dreistem Raub

Sorgfältig geplant war offenbar der Raubüberfall auf einen Juwelier am Samstagnachmittag in der Linzer Innenstadt: Wie berichtet, hatte das Täter-Pärchen eine Angestellte in St. Georgen an der Gusen im Mühlviertel mit einer Waffe bedroht und war mit ihr zurück nach Linz gefahren. Die Frau musste das Geschäft wieder aufsperren. Dann wurde sie mit Handschellen an ein Stiegengeländer gefesselt. Die Räuber, ein Mann und eine Frau, packten Schmuck ,Uhren und Bargeld zusammen, verließen das Geschäft, sperrten von außen ab und verschwanden.

"Ich habe am Flughafen in Bilbao von dem Überfall erfahren", sagt Juwelier Johannes Furtner, der am Sonntag den Schaden begutachtete. Gemeinsam mit seiner Mutter habe die Mitarbeiterin, die Samstag eigentlich immer frei habe, um 12 Uhr das Geschäft abgesperrt, dann seien beide zum Bahnhof, um nach Hause zu fahren. "Es ist fürchterlich, was passiert ist. Ich werde meiner Mitarbeiterin alle Zeit der Welt geben, um sich zu erholen." Die Frau war eineinhalb Stunden angekettet, dann gelang es ihr, ein Staubsaugerrohr und einen Regenschirm zu erreichen. Beides steckte sie zusammen, zog damit ihr Handy zu sich und rief die Polizei. Doch erst die Feuerwehr konnte die Frau aus dem gut gesicherten Geschäft befreien.

Von den Tätern fehlt jede Spur. Gesucht wird ein Mann mit dunklem Teint (30 bis 40 Jahre alt, etwa 1,75 Meter groß, schlank) und eine Frau (30 bis 40, etwa 1,70, hager, Pferdeschwanz). Beide sprachen mit osteuropäischem Akzent. Das Duo fuhr einen älteren silberfarbenen Kompaktwagen. Hinweise: 059133/403333.