Chronik/Oberösterreich

Grausiger Fund bei GPS-Schatzsuche

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Die Brüder Peter und Klemens Neumüller aus Niederwaldkirchen sind leidenschaftliche Geocacher. Am Samstag  machten sie sich mit ihrem Freund David Lackner zu einer Hightech-Schatzsuche auf. Mit Unterstützung ihres GPS-Systems peilten sie ein Ziel auf dem Linzer Freinberg – unterhalb der Plattform Franz-Josef-Warte 2  – an, dessen Koordinaten im Internet (www.caching.com) angeführt waren. „Wir haben nach einer Dose gesucht, die  dort versteckt sein sollte“, erzählt Peter Neumüller. Der 23-jährige Student der Agrarwirtschaft hatte in den vergangenen zwei Jahren schon 453 derartige Ziele ausgekundschaftet.

„Wir haben mit der Suche begonnen und sind bereits nach kurzer Zeit fast zeitgleich auf zwei Verstecke gestoßen.“ Während die Brüder die Dose fanden, machte Lackner eine schaurige Entdeckung. Hinter Moos und Ästen förderte der 31-jährige Techniker völlig unerwartet zwei Totenköpfe zu Tage. „Im ersten Moment haben wir gedacht, dass es sich dabei um Reh-Schädel handelt, dann ist uns aber schnell klar geworden, dass das menschliche Überreste sein müssen.“ Das Ungewöhnliche daran: Auf einem der Köpfe war ein rotes Pentagramm aufgemalt. „Wir haben die Schädel nicht berührt, weil wir nicht sicher waren, ob nicht vielleicht ein Verbrechen dahinter steckt.“

Das Trio fotografierte den Fund und benachrichtigte die Exekutive via eMail. „Am Sonntag sind wir dann persönlich zur Polizei gegangen und haben die Beamten zum Fundort geführt.“ Spurensicherer des LKA stellten die Köpfe sicher. Laut Gerichtsmedizinern handelt es sich um einen weiblichen und einen männlichen Schädel. Die Knochen dürften etwa 100  Jahre alt sein. Der Mann und die Frau waren zum Todeszeitpunkt etwa 60 Jahre. Ein Verbrechen scheint nicht vorliegen. Neumüller: „Vielleicht sind sie auf einem Friedhof ausgegraben und bemalt hinterlegt worden?“