FP und VP verweigern Subvention für zwei Kulturvereine
Von Jürgen Pachner
Eine aktuelle Entscheidung des Welser Stadtsenats lässt bei vielen Kulturschaffenden die Alarmglocken schrillen. Mit den Stimmen von FPÖ und ÖVP wurde am 3. April mehrheitlich beschlossen, dass der Betriebsverein „Alter Schl8hof“ und der Kulturverein „Waschaecht“ die jährliche Förderung in Höhe von 9900 Euro aus dem Jugendbudget nicht mehr erhalten.
Peter Eberle, Vorsitzender des KV Waschaecht, stuft die Entscheidung als Disziplinierungsmaßnahme ein, die nur darauf abziele, kritische Stimmen zu unterdrücken. „Solche Sanktionen sind typisch für totalitäre Systeme – mit einem demokratischen Verständnis sind sie nicht zu vereinen.“ Verantwortliche des Vereins Alter Schl8hof werfen den blauen und schwarzen Politikern vor, dass sie, anstatt den Dialog zu suchen, sofort zu Mitteln der Repression greifen würden: „Sie nehmen dabei bewusst in Kauf, dass wichtige jugendkulturelle Initiativen in ihrer Existenz gefährdet werden.“
Empört ist man auch bei der SPÖ. „Mit dieser Subvention bliebe gewährleistet, dass vor allem für ein jugendliches Publikum die Eintrittspreise günstig gestaltet werden und eine Reihe von Jugendveranstaltungen stattfinden können“, kritisiert SPÖ-Jugendreferentin Silvia Huber die Ablehnung.