Explosion in Tischlerei: Firmenchef schwer verletzt
Von Jürgen Pachner
Ein ohrenbetäubender Knall erschütterte am Donnerstag die Gemeinde Kematen am Innbach. Kurz vor 9 Uhr Früh kam es in einer Tischlerei zu einer Explosion.
„Ich bin beim Frühstückstisch gesessen, von wo ich direkt auf die Firma schaue. Plötzlich sind dort die Fenster, Türen und Teile der Einrichtung herausgeflogen. Das ganze Haus hat durch den Druck gewackelt – ich hab’ immer noch Herzklopfen, wenn ich daran denke“, erzählt Nachbarin Gertraud Holzinger. Ehemann Ewald habe sich zu dem Zeitpunkt gerade im Freien aufgehalten, weil er die Post holen wollte.
Er stand mit dem Rücken zur Explosion. „Ich hab’ im ersten Moment geglaubt das Haus bricht zusammen.“ Es scheint nur einem glücklichen Umstand zu verdanken, dass der Pensionist von den Glasscherben nicht getroffen wurde. Mehrere Bretter von der Holzverkleidung seines Vorbaus wurden von der Druckwelle herabgerissen.
Während Ehefrau Gertraud die Polizei alarmierte, eilte Ewald Holzinger zu der völlig verwüsteten Firmenhalle, wo er gemeinsam mit einer jungen Autofahrerin den schwer verletzten Firmenbesitzer fand. „Er war ansprechbar und hat immer aua, aua gesagt. Nach vier Minuten waren dann schon der Notarzt und die Rettung da.“
Der schwer verletzte 49-Jährige wurde ins Spital gebracht. Andere Mitarbeiter befanden sich während der Detonation nicht auf dem Gelände. Wie es zu der Explosion kam, war am Donnerstag noch unklar. Der Schaden ist enorm – das Gebäude ist einsturzgefährdet. Feuerwehrleute sicherten den Unfallort, löschten zwei Brandstellen und säuberten die Straße von Gerümpel und Scherben.