Chronik/Oberösterreich

Einbruchserie in OÖ geklärt: 93.000 Euro Schaden an 59 Tatorten

Die Polizei hat eine Serie von 78 Einbrüchen an 59 Tatorten in Oberösterreich mit einem Gesamtschaden von 93.000 Euro geklärt. Neun Männer im Alter von 17 bis 29 Jahren sitzen in U-Haft, 16 weitere Personen wurden angezeigt, teilte die Polizei OÖ in einer Pressekonferenz am Dienstag in Garsten (Bezirk Steyr-Land) mit.

Die Truppe hatte es vor allem auf Bargeld abgesehen, aber sie ließ auch zahlreiche Handys mitgehen. Meistens gingen die Täter in kleinen Teams aus zwei bis fünf Männern ans Werk, ergaben die Ermittlungen. Sie stemmten mit Werkzeugen Eingangstüren auf und drangen so in die Gebäude ein. In einer Firma in Alkoven (Bezirk Eferding) stahlen sie einen Tresor, den sie in einer Autowerkstatt aufschnitten, ausräumten und anschließend im Steyr-Fluss versenkten.

Versenkter Tresor gefunden

Seit Beginn 2015 soll das Netzwerk aus Halbprofis an 59 verschiedenen Tatorten in neun oö. Bezirken zugeschlagen haben. Ende Oktober des Vorjahres häuften sich Einbrüche in Sportplatzbuffets, Kindergärten, Lokale mit Spielautomaten, Imbissbuden und Firmen im Bezirk Steyr-Land. Darauf wurden die Ermittlungen intensiviert. So fanden etwa Cobra-Taucher den versenkten Tresor. Nach Hinweisen von Spielautomatenbetreibern, Bildern aus Überwachungskameras sowie gesicherten Schuhspuren an Tatorten wurden dann Verdächtige beschattet. Ein Teil von ihnen ist bereits vorbestraft und gegen sie bestand ein Waffenbesitzverbot, erklärte der Bezirksinspektor der Polizei Bad Hall, Thomas Leitner.

Schlagringe und Elektroschocker sichergestellt

Ende November des Vorjahres klickten dann für vier Hauptverdächtige die Handschellen. Anfang Dezember verhaftete die Exekutive die nächsten vier und Ende des Jahres noch einen weiteren Mann. Die neun Hauptverdächtigen befinden sich in U-Haft. Sie seien der harte Kern der Einbrechergruppe, zu der noch 16 weitere Verdächtige zählen. "Die Mitläufer wurden auf freiem Fuß angezeigt", so Leitner. Bei Hausdurchsuchungen stellten Beamte Schlagringe, Handys, einen Laptop sowie Elektroschocker, die in Österreich verboten sind, sicher.

Männer suchten "den Kick"

Das Bargeld war bereits verjubelt, es wurde für Automatenspiele benötigt. Die Spielerei war aber nur ein Grund für die Einbrüche. Die Hilfsarbeiter suchten "den Kick", meinte Josef Scharinger von der Polizeiinspektion Aschach an der Donau. Die U-Häftlinge zeigten sich nur zum Teil geständig.