Der Igel im Adventkranz
Christbäume werden in vielen Orten aufgestellt und mit Lichterketten geschmückt, in den Geschäften gibt es längst Weihnachtsgebäck und Glitzerklimbim und bunt geschmückte Adventkränze sind auch im Angebot. Doch erfreulicherweise gibt es noch den wunderbaren Brauch, diese selber zu binden. Das habe ich kürzlich auch versucht.
Aber oje – statt der roten Schleife habe ich meinen Schal abgeschnitten und als ich die Kerzen befestigen wollte, habe ich bemerkt, dass mein Kunstwerk nicht rund, sondern eckig war. Zu allem Überfluss fiel das ganze Gebinde dann komplett auseinander. Mit dem Bindedraht hatte ich nämlich nicht die Tannenzweige, sondern meine Finger eingewickelt. Zum Glück konnte ich mich mit Omamas Keksen trösten.
Ein Kuschelplatz für den Igel
Doch als ich an meinem verwurschtelten Adventkranz weitermachen wollte, ist es passiert. Ich habe mich heftig gestochen! Es waren aber nicht die spitzen Tannenzweige, sondern ein Igel, der mein Kunstwerk wohl mit einem Reisighaufen verwechselt und sich darin verkrochen hatte. Omama hat natürlich sofort die Situation erkannt und den kleinen Igel aus dem Gewirr befreit. Weil sie auch eine Spezialistin im Igel-Pflegen ist, hat der Kleine bei ihr jetzt einen wunderbaren Platz bekommen, wo er den Winter über bleiben kann.
Der Igel hat also jetzt einen gemütlichen Kuschelplatz, aber ich habe immer noch keinen Adventkranz. Bin ich froh, dass es nächsten Samstag wieder die Gelegenheit gibt, einen zu basteln: Im Kinderfreunde-Haus in der Linzer Einfaltstraße. Da bin ich ganz sicher dabei.
Christa Koinig ist künstlerische Leiterin des Linzer Puppentheaters