"Junge Nationalisten" gedachten Horst Wessels
Das Bündnis "braunau gegen rechts" berichtet, dass am 23. Februar in Braunau und dem benachbarten Simbach in Bayern an mehreren Plätzen Kreuze mit dem Schriftzug "Horst Wessel" - einem ehemaligen SA-Sturmführer - gefunden wurden. Auf einer rechten Website war demnach zu lesen, dass "junge Nationalisten" sie aufgestellt hätten, um "an diese Vorbildsperson an seinem 81. Todestag zu gedenken" (sic!).
Es deute alles darauf hin, dass zwischen oberösterreichischen und bayerischen Neonazis längst eine rege Zusammenarbeit existiert, so das Bündnis am Mittwoch in einer Presseaussendung. Bereits im Oktober 2013 sei auf der einschlägigen Homepage "Freies Netz Süd" berichtet worden, dass "niederbayrische und ostmärkische Kameraden" auf dem Soldatenfriedhof in Braunau-Haselbach für die "tapferen gefallenen Groß- und Urgroßväter" und für den kürzlich verstorbenen NS-Kriegsverbrecher Erich Priebke eine Gedenkveranstaltung durchgeführt haben. Im März des Vorjahres hielten Neonazis derselben Kameradschaft ein selbst ernanntes "Heldengedenken" in der Braunauer Stadtpfarrkirche ab.
"braunau gegen rechts" will "all jenen Ewiggestrigen, die anlässlich Hitlers Geburtstag auch heute noch in Feierlaune geraten, ein deutliches Zeichen entgegensetzen": Am 19. April findet in der Innviertler Stadt ab 15.00 Uhr eine antifaschistische Demonstration unter dem Motto "Wir stehen auf: Schöner leben ohne Nazis!" statt.