Berüchtigte "Suzuki"-Bande schlug wieder zu
Von Jürgen Pachner
"Das waren mit Sicherheit Leute des organisierten Verbrechens", sagt Autohändler Manfred Bamminger aus Wels, während er die traurigen Überreste seiner Suzuki-Neuwagen-Flotte begutachtet. "Da stehen jetzt aufgepackelte Totalschäden", ärgert sich der Unternehmer.
Unbekannte hatten in der Nacht auf Mittwoch das Tor des Schauraums aufgebrochen und waren mit drei fabriksneuen Pkw in den Hof der Firma gefahren. Auf dem von der Straße nicht einsehbaren Areal, machten sie sich über die Fahrzeuge her und weideten sie fachgerecht aus.
"Sie haben die wertvolleren Fahrzeugteile wie Motorhauben, Stoßstangen, Kotflügel, Airbags, Alufelgen und Gurtenspanner ausgebaut und sind damit spurlos verschwunden", erzählt Bamminger im KURIER-Gespräch. Zurück blieben drei mehr oder weniger stark beschädigte Karosserien. "Bei einem Auto fehlt sogar die Vorderachse." Die Täter hatten die Fahrzeuge auf gebrauchten Felgen aufgebockt. Der verursachte Schaden soll gut 50.000 Euro betragen. "Wir haben eine Versicherung und hoffen natürlich, dass der Großteil davon ersetzt wird."
Bamminger erzählt, dass dieselbe Tätergruppe in der Vergangenheit bereits rund zehn Mal zugeschlagen habe. "Vor drei Wochen beispielsweise in Eferding und im Mai 2015 auch an unserem Standort in Sattledt." Ermittler des Landeskriminalamts vermuten, dass die Teile nach Polen gebracht wurden. Die Identität der Täter ist unbekannt. Bamminger: "Sie haben offenbar Handschuhe getragen und keine Fingerabdrücke hinterlassen."