Chronik/Oberösterreich

Ein Toter bei Unwettern im Innviertel

Ein Todesopfer haben schwere Unwetter im Innviertel in der Nacht auf Sonntag gefordert. Im Bezirk Schärding trat in Freinberg der Haibach über die Ufer. Ein 45-Jähriger aus Passau, der nach dem Hochwasser sehen wollte, wurde mitgerissen und ertrank. Unwetter wüteten auch im Salzkammergut und dem Mühlviertel. In Oberösterreich waren über 2.000 Feuerwehrleute im Einsatz.

Der Passauer hatte zuvor noch sein Auto vor herankommenden Wassermassen in Sicherheit bringen können, berichtete die Polizei in einer Presseaussendung. Danach ging er in ein Lokal, um später nochmals nach dem Hochwasser zu sehen, wobei es zum Unglück kam. Augenzeugen berichteten, dass der Pegel innerhalb von Minuten um etwa zwei bis drei Meter gestiegen sei.

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Stromleitungen kippten, Autos wurden mitgerissen

Das Hochwasser in diesem Bereich wurde als katastrophal beschrieben. Ganze Straßen waren von der Flut weggerissen. Umgekippte Stromleitungen und Autos in Bächen mussten von den Einsatzkräften gesichert werden. Ebenso mussten Menschen aus vom Wasser eingeschlossenen Fahrzeugen gerettet werden, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando in einer Aussendung. Eine besondere Gefahr für die Einsatzkräfte stellte dabei ein Gasbehälter dar. Dieser wurde durch die Flut aus der Verankerung gerissen, aus einem Leck strömte Gas aus.

Kirchturmbrand im Bezirk Krems

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Ein Blitzschlag während eines Unwetters hat am Sonntag in den frühen Morgenstunden die Pfarrkirche Droß im Bezirk Krems in Brand gesetzt. Das Dach des Turms stand in Flammen, berichtete Franz Resperger vom Landesfeuerwehrkommando NÖ. Der Dachstuhl sei massiv beschädigt worden.

Salzkammergut

Starkregen, Sturm und Gewitter suchten auch das Salzkammergut heim. Besonders betroffen war der Bezirk Gmunden: In Laakirchen und Gschwandt sorgte Hagel für zahlreiche Beschädigungen. Zum Teil waren die Eis-Geschoße so groß wie Hühnereier. Auf der Fahrt zu einem Einsatz erwischte es in Laakirchen auch ein Feuerwehr-Fahrzeug: Der Wasserdruck auf der Straße war so stark, dass ein Lösch-Lastfahrzeug in ein angrenzendes Feld abgetragen wurde und dort stecken blieb. Auch wüteten Unwetter in den Mühlviertler Bezirken Perg und Freistadt. Die Bezirke Linz-Land und Wels-Land zählten ebenfalls zu den Regionen, aus welchen landesweit mehr als 600 Schadensfälle gezählt wurden. Überflutete Straßen und Unterführungen, Vermurungen, sowie teilweise zerstörte Straßen und umgestürzte Bäume hielten die Feuerwehren in den betroffenen Regionen in Atem.

1,7 Millionen Euro Schaden

Nach den schweren Hagelunwettern rechnet man mit 17, Millionen Euro Schaden. Viele Ackerkulturen, Obstkulturen und das Grünland wurden in Mitleidenschaft gezogen. Betroffen war eine Fläche von rund 8.000 Hektar, berichtete die Österreichische Hagelversicherung in einer Presseaussendung.

Mit der Schadenerhebung durch die Sachverständigen wurde noch am Sonntag begonnen. Kulturen wie Getreide, Mais, Ackerbohne, Kürbis oder Obst wurden zum Teil sehr schwer beschädigt. Betroffene Landwirte können ihre Schäden online unter www.hagel.at melden, hieß es.