Chronik/Oberösterreich

Bankräuber fesselten neun Angestellte

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Spektakulär verlief Dienstagfrüh ein  Überfall auf die Sparkasse in Asten bei Linz. Zwei Maskierte hatten alle neun Mitarbeiter in ihre Gewalt gebracht. Die Täter konnten mit einer Tasche voll Geld flüchten. Die gefesselten Angestellten – sie blieben alle unverletzt – mussten rund 30 Minuten auf Rettung warten.

Es war kurz vor 7 Uhr Früh, als die mit Faustfeuerwaffe und Maschinenpistole bewaffneten Räuber ein Fenster auf der Rückseite des Geldinstituts zertrümmerten und einstiegen. Zu dem Zeitpunkt befanden sich nur die Putzfrau und ein weiterer Mitarbeiter in der Bank. „Die Täter haben die zwei sofort als Geiseln genommen und beim Hintereingang auf das Eintreffen der anderen Mitarbeiter gewartet“, schildert Polizei-Sprecher Adolf Wöss.Nach und nach wurden sieben weitere Angestellte – darunter auch Zweigstellen-Leiter Gerhard K., der als vierter eintraf – überwältigt.

„Sie sind mit Kabelbindern gefesselt in den  Tresorraum im Keller gezerrt worden.“ Alle, die sich im Besitz eines passenden Schlüssels befanden, wurden gezwungen, gemeinsam den Tresor zu öffnen. „Die Räuber haben das Bargeld in  eine mitgebrachte beige Sporttasche gestopft und sind getürmt.“ Zwei Frauen konnten die Täter beobachten, die in einem gestohlenen weißen Skoda  mit Perger Kennzeichen flüchteten. Der Wagen wurde später auf einem Autobahnrastplatz in St. Valentin sichergestellt. Die Verdächtigen dürften dort ihr Fluchtfahrzeug gewechselt haben.

Schreie

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Nach anfänglichem Schock trauten sich die zurückgelassenen Geiseln nur vorsichtig über die Stiege zurück ins Erdgeschoß, wo sie um Hilfe riefen. Wöss: „Eine Kundin, die von einem Bankomat im Vorraum Geld abheben wollte, hat ihre Schreie gehört und die Polizei benachrichtigt.“ Die Frau dachte zunächst aber nicht an einen Überfall, sondern vermutete, dass sich jemand verletzt habe. Gegen 7.30 Uhr befreiten Polizisten die Bankmitarbeiter. „Ich hab’ zwei gefesselte junge Männer und eine Frau auf der Straße gesehen und mir gedacht, dass das eine Übung ist“, erzählt Michaela A., die gegenüber der Sparkasse als Buchhalterin arbeitet. Kurz darauf begriff sie aber den Ernst der Lage.

Die Geiseln, die zum Teil unter Schock standen,  mussten den ganzen Vormittag von einem Kriseninterventionsteam betreut werden. Von den Tätern fehlte zunächst jede Spur. Die Gesuchten sollen etwa 1,75 Meter groß und schlank sein. Sie waren dunkel gekleidet und trugen schwarze Sturmhauben. Das LKA OÖ ersucht um Hinweise:  059133-40-1130.

Räuber mit Motorrad-Hauben überfielen Tankstelle

In der Nacht zum Dienstag haben kurz vor Mitternacht zwei vermummte Männer eine Tankstelle in der Salzburger Straße in Wels überfallen. Einer der Räuber bedrohte die Mitarbeiterin mit einer schwarzen Pistole und forderte Bares: „Geld her!“ Als die 32-jährige Frau die Kassenlade öffnete, nahm der zweite Täter das Geld heraus und packte die Beute in seine Jacke. Dann machten sich die beiden aus dem Staub. Sie flüchteten zu Fuß. Das Duo beschreibt die Zeugin so: Etwa 18 bis 23 Jahre alte, etwa 1,75 Meter große, schlanke Südländer.Sie waren mit Motorrad-Unterziehhauben mit Sehschlitzen maskiert. Ihre Augen sollen auffallend dunkelbraun sein. Einer der Täter trug eine schwarze Softshelljacke, sein Komplize eine schwarze wattierte Jacke. Hinweise nimmt das Landeskriminalamt entgegen:  059133/40-3333. Die Wirtschaftskammer hat für Tipps, die zur Ausforschung führen, 1000 Euro Belohnung ausgelobt.In Oberösterreich wurden heuer seit Jahresbeginn insgesamt schon 55 „Risikobetriebe“ – dazu zählen unter anderem Banken, Wettbüros und Taxis – überfallen. 23 davon konnte die Polizei klären.

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