Chronik/Oberösterreich

Hitler-Geburtstag: Braunaus Polizei ist wachsam

Wenn sich Adolf Hitlers Geburtstag am Samstag zum 124. Mal jährt, befindet sich die Exekutive in Braunau wieder in erhöhter Wachsamkeit. Die Gefahr, dass Ewiggestrige das unrühmliche Jubiläum für etwaige dumpfe Sympathiebekundungen missbrauchen könnten, ist leider nicht ganz abwegig. Exakt vor einem Jahr hatten Rechtsextreme für Aufregung gesorgt, als sie im Anschluss an die bereits traditionelle antifaschistische Kundgebung am 20. April Rauchbomben warfen. Davor hatten sie auch immer wieder versucht, Teilnehmer des Bündnisses „Braunau gegen rechts“ zu provozieren.

Auch am Samstag könnte es – trotz Polizeibegleitung – zu Zusammenstößen zwischen den Lagern kommen. Ab 15 Uhr werden die Bündnisteilnehmer vom Bahnhof aus zu Fuß in Richtung Stadtplatz aufbrechen. Insgesamt 3,3 Kilometer müssen sie bis zu Hitlers Geburtshaus zurücklegen, wo vor dem Gedenkstein für Millionen Opfer des Faschismus Ansprachen gehalten werden. Als einer der Redner hat sich Harald Grünn, Bundesvorsitzender des KZ-Verbandes/VdA, angekündigt.

„Wir werden alles versuchen, damit es während unserer Veranstaltung zu keinen unliebsamen Zwischenfällen kommt“, sagt Organisatorin Astrid Hainz, Sprecherin des Bündnisses „Braunau gegen rechts“. Man habe sich eigens im Vorfeld mit der Polizei zusammengesetzt, um mögliche strittige Punkte abzuklären. „Wir haben zwar einen verlässlichen Ordnerdienst im Einsatz – allerdings ist auch heuer wieder mit Provokationen zu rechnen.“ Ziel sei es jedenfalls, ein friedliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und Faschismus zu setzen.

„Wir sind gut gerüstet“, beruhigt Bezirkspolizeikommandant Martin Pumberger. Die Polizei werde mit verstärkten Kräften auftreten, die auch sichtbar zum Einsatz kommen sollen. „Wir sorgen schon dafür, dass die Demo störungsfrei verläuft.“