Chronik/Oberösterreich

„Andreas ist ermordet worden“

Der Andreas  ist zuerst ermordet und von den Tätern dann entsorgt worden“, sagt Heinrich K. im KURIER-Gespräch. Der 50-jährige Schlossermeister aus Mattighofen scheint inzwischen fest davon überzeugt, dass sein 17-jähriger Sohn auf Mallorca einem Verbrechen zum Opfer gefallen sei.
Wie berichtet, ist die Leiche des Lehrlings am 18. August auf dem Areal des Vier-Sterne-Hotels „Obelisco“ auf der spanischen Urlauberinsel gefunden worden. Einem Haus, in dem er selbst nicht einquartiert war.

Laut Polizei soll Andreas K. von einem Balkon aus dem 6. Stock in die Tiefe gefallen sein. Er war sofort tot. Die Exekutive geht zurzeit von einem Unfall aus. Der junge Mann soll nach einem Discobesuch mit Urlaubsbekanntschaften in das Hotel gegangen, auf den Balkon geklettert und in angeheitertem Zustand abgestürzt sein.

Für den Vater jedoch gibt es etliche Ungereimtheiten, die seinen Verdacht auf einen gewaltsamen Tod des Sohnes angeblich erhärten. Heinrich K. und Ehefrau Hannelore befinden sich seit einer Woche auf der Mittelmeer-Insel, wo sie auf eigene Faust Nachforschungen anstellen und Zeugen des Absturzes suchen.

Im Umkreis des „Obelisco“ sind Plakate aufgehängt worden. Darauf werden jene Personen dringend ersucht, sich zu melden, die Andreas zwischen Mitternacht und 4 Uhr Früh noch gesehen haben.
Von den spanischen Behörden ist K. enttäuscht. Sie sollen sich bisher wenig kooperativ gezeigt haben. „Hier wird leider vertuscht, auf Teufel komm’ raus – es ist haarsträubend.“ Der Vater schaltete deshalb auch einen Privatdetektiv ein. Die gesammelten Indizien übermittelte K. an die Polizei.
„Mit Andis Handy ist nach seinem Tod noch telefoniert worden.“ Im Portemonnaie des Lehrlings sollen außerdem rund 280 Euro fehlen.

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