Chronik/Oberösterreich

80 ältere Arbeitslose haben bereits Job gefunden

Gerhard Straßer, Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice (AMS), ist von der Aktion 20.000, mit der Arbeitsplätze für über 50-Jährige gefördert werden, begeistert. "Sie ist ein großer Erfolg. Die Betroffenen reagieren so positiv und sind dankbar, dass sie wieder eine Chance bekommen. Vor allem jene, die deutlich älter als 50 sind", sagt er im Gespräch mit dem KURIER.

Die Aktion startete diese Woche in Linz und Urfahr-Umgebung. 80 haben bereits einen neuen Job bekommen. Weiters gebe es rund 260 Gemeinde, Vereine, Organisationen etc. die Arbeitsplätze anbieten, so Straßer. Allein die Stadt Linz will 150 Arbeitslose aufnehmen. Straßer: "Wir wollen in Linz 500 bis 600 solche Arbeitsplätze schaffen."

Am Donnerstag hat die SPÖ im Landtag den Antrag gestellt, dass das Land in einem ersten Schritt heuer noch 150 ältere Arbeitslose aufnimmt und in einem zweiten Schritt ab 1.1.2018 weitere 200. Die Regierungsparteien ÖVP und FPÖ haben dies abgelehnt. Alois Stöger, Sozialminister und SPÖ-Spitzenkandidat für die Nationalratswahl am 15. Oktober, appelliert an die Landesregierung doch mitzumachen. "Zahlreiche Gemeinden haben sich überparteilich für die Unterstützung der Aktion 20.000 ausgesprochen. Daran sollten sich die Regierungsparteien in Oberösterreich ein Beispiel nehmen."

Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) argumentiert, dass mit 31 Prozent beinahe ein Drittel aller Arbeitslosen älter als 50 Jahre sind. In Linz sind es 1500, in ganz Oberösterreich 10.739.

Die Aktion 20.000 läuft vorerst zwei Jahre und kostet 200 Millionen Euro.