Chronik/Oberösterreich

500 Biber plantschen im Land

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Er wird kaum gesehen und dennoch erkennt man gerade im Winter seine Spuren sehr deutlich. Der Biber, das größte heimische Nagetier, macht derzeit mit angeknabberten Bäumen und Knospen auf sich aufmerksam. „Das gibt ihm während der kalten Jahreszeit Energie, wenn auch nicht so viel wie Gras oder Kräuter“, erklärt Biologe Alexander Maringer, der als Bibermanager für Oberösterreich im Einsatz ist.

Rund 500 der possierlichen Gesellen soll es mittlerweile wieder hierzulande an allen größeren Flüssen geben, nachdem er im 19. Jahrhundert ausgerottet wurde. „In den 1970er-Jahren wurde begonnen, Biber am Unteren Inn und an der Donau in Wien anzusiedeln.“ Schritt für Schritt haben die Nager das Bundesland schließlich vom Osten und vom Westen in die Zange genommen.

Dort, wo ein Tier ein Revier in Beschlag nimmt, können schon Konflikte mit den Menschen entstehen, wenn er Bäume fällt oder Dämme baut, um das Wasser aufzustauen. Das macht er aber nur, wenn der Wasserstand zu niedrig ist und dadurch der Eingang zu seiner Biberburg frei liegt. „Bei 70 Prozent aller Fälle ist es mit einer Einmallösung getan. Ich muss zehn Mal im Jahr einschreiten, wenn es einen Vorfall gibt, der nicht nach dem Lehrbuch ist“, sagt Maringer. Probleme mit dem Biber würden meist dort auftreten, wo bis zum Flussufer intensive Land- und Forstwirtschaft betrieben wird.

Heute, Sonntag, macht der Naturschutzbund Machland in Saxen eine Wanderung durch die Donauauen unter dem Motto „Dem Biber auf der Spur“. Der Treffpunkt ist um 14 Uhr im Naturinfozentrum Saxen. Unkostenbeitrag: 5€, Kinder frei.  0664/6172746