Chronik/Oberösterreich

26-Jähriger stach Kontrahenten mit Schraubenzieher nieder

Dem couragierten Einschreiten mehrerer Gäste eines Imbisslokals in Lambach dürfte zu verdanken sein, dass ein 33-jähriger Mann am Sonntag eine lebensgefährliche Attacke mit einem Schraubenzieher überlebt hat. Den Anwesenden gelang es, den Angreifer von seinem Opfer abzudrängen, auf das er zuvor wild eingestochen hatte. Der Verdächtige ergriff daraufhin die Flucht. Er konnte wenig später aber von der Polizei festgenommen werden.

Die Staatsanwaltschaft Wels ermittelt gegen ihn wegen Mordversuchs. Der 26-Jährige aus Stadl-Paura soll gegen 19.20 Uhr wortlos in das Lambacher Imbisslokal gestürmt und den auf einem Barhocker sitzenden Sülemanei A. attackiert haben. "Mein Cousin hat das alles mitbekommen. Er hat mir gesagt, dass der Angreifer mit dem Schraubenzieher das Opfer zuerst im Gesicht verletzt und dann in den Rücken gestochen hat", sagt Misin Redzepi, der in unmittelber Nähe des Tatorts wohnt.

Nachdem die anwesenden Lokalgäste ein weiteres Zustechen verhinderten, flüchtete der Verdächtige mit seinem Auto in unbekannte Richtung. Die Fahndung nach dem dunklen Audi verlief erfolgreich. In Gmunden konnten Polizisten das Fluchtfahrzeug sichten und den 26-Jährigen kurz darauf festnehmen. Er wurde ins Polizeigefängnis Wels gebracht.

Der schwer verletzte 33-Jährige wurde vom Notarzt erstversorgt und dann in die Intensivstation des Klinikums Wels überstellt. "Der Patient ist bei uns akutversorgt worden. Seine Lebensgefahr ist gebannt, es geht ihm den Umständen entsprechend gut", beruhigte Josef Romankiewicz, Stellvertretender ärztlicher Leiter des Klinikums am Montag.

Das Tatmotiv ist noch unklar. Beide Männer sollen sich bereits am Samstagabend in die Haare gekriegt haben.

Der Tatort liegt übrigens nur 20 Meter von dem Gasthaus entfernt, in dem am 8. Juli 2006 der 68-jährige Wirt Josef Muhr mit einem Sesselbein erschlagen wurde. Der Täter wurde gefasst und zu 20 Jahren Haft verurteilt.