Eugen Beck: „Ich zwang Pröll in die Knie“
Von Jürgen Zahrl
Eugen Beck ist den Zwettlern als Altbürgermeister der deutschen Partnerstadt Plochingen ein Begriff. Aber dass der 73-Jährige das künstlerische Talent hat, aufwendige Krippen zu bauen, wussten nur die engsten Freunde.
Umso mehr überraschte Beck, als er in Zwettl seine Interpretation der Geburt Jesu präsentierte. „Das Mohnkripple ist als Hommage an das Waldviertel und an die Freundschaften in Zwettl gedacht“, erklärte Beck, als er sein Kunstwerk enthüllte und es dem Zwettler Altbürgermeister Ewald Biegelbauer widmete.
Gastgeschenk
Statt des Stalls in Betlehem dient die Propsteikirche in Zwettl als ruhige Kulisse für die Niederkunft. In der Krippe kommen auch jene Personen vor, mit denen Beck im Laufe der mehr als 20-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Zwettl und Plochingen – nahe Stuttgart – zu tun hatte. „Es ist mir gelungen, Erwin Pröll in die Knie zu zwingen“, scherzte Beck, als er eine halb-knieende Figur präsentierte, die den nö. Landeshauptmann neben dem Jesukind zeigt.
Promidichte
Auch andere regionale Persönlichkeiten, wie etwa Primar Manfred Weissinger, die beiden Altbürgermeister Biegelbauer und Franz Pruckner sowie die Geistlichen, Stiftsabt Wolfgang Wiedermann und Stadtpfarrer Franz Josef Kaiser, sind als Tonfiguren detailgetreu dargestellt.
Vor 40 Jahren hat Beck begonnen, Strohkrippen zu bauen. Diesmal ist er auf Ton umgestiegen, um auch die Gesichter kenntlich zu machen. „Ich wollte ein Geschenk mitbringen, das auf dieser Welt unbezahlbar ist“, sagte Altbürgermeister Beck. Künftig soll sein „Mohnkripple“ im Zwettler Stadtmuseum ausgestellt werden.