Wirbel um den Hauptplatz neu
Es gibt kaum ein Projekt in Melk, das nicht für Aufregung sorgt. Nach dem Löwenpark und der Feuerwehrzentrale neu sorgt nun auch die Neugestaltung des Hauptplatzes plus die Installierung des Hochwasserschutzes für Wirbel. Grund: Viele Unternehmer befürchten, dass durch das City-Facelifting Parkplätze für die Kunden verloren gehen könnten. Die Oppositionspartei „Forum Melk“ stürzte sich umgehend auf die Geschichte und sammelte immerhin 1200 Protestunterschriften. „Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der Bürgermeister eine Abwanderung der Kunden Richtung Löwenpark bewusst in Kauf nimmt“, polterte Forum-Chef Christian Pfeffer.
Kompromiss
Tatsächlich werden am Hauptplatz neun von 19 Abstellplätze wegfallen. Auch an anderen Punkten könnte es zu einer Reduktion kommen. „Insgesamt“, betont aber Architekt Karl Langer, „wird sich der Anzahl praktisch nichts ändern“. So sollen etwa im Bereich der Ersatzbrücke Parkplätze geschaffen werden. Und das ist neu: Hinter dem Kirchenplatz, im Bereich der alten Privatschule, könnte eine Garage gebaut werden. Ein Parkdeck, könnte dann die City-Kunden nützen. Langer: „Dann wären sogar mehr Pkw-Abstellplätze als zuvor vorhanden.“
Über das Garagenprojekt will Bürgermeister Thomas noch nicht sprechen. Er betont aber, dass er an eine Lösung glaube. „Es wird noch eine Informationsveranstaltung geben, wo wir alle Pläne auf den Tisch legen. Es ist ja noch Zeit bis zur Umsetzung, deshalb bin ich mir sicher, dass wir einen Kompromiss finden werden.“
Auch die Grünen sind in dieser Frage eher auf der Linie der Schwarzen. „Grundlage für die Neugestaltung des Hauptplatzes ist ein lang und breit diskutiertes und dann einstimmig beschlossenes Mobilitätskonzept, von dem nicht abgewichen werden soll“, heißt es.
Und SPÖ-Stadtrat Werner Rafetseder sieht in der ganzen Angelegenheit eine etwas „konstruierte Aufregung“. Denn es gäbe ja erst einen Entwurf für den Hauptplatz neu. „Man kann noch Änderungen vornehmen.“
Übrigens: Auch beim Aufregerthema Feuerwehrzentrale tut sich einiges. Demnächst werden den Florianis sechs mögliche Standorte präsentiert werden. Nach einer Bewertung soll bald eine Entscheidung fallen.