Chronik/Niederösterreich

"Wir hatten Todesangst": Mann schoss wild um sich

Stevan Vujasin blickt fassungslos auf seine Wohnungstüre. "Schauen Sie sich das an. Der Wahnsinnige hat wild drauf los geschossen und sie gleich mehrmals durchlöchert." Im Eingangsbereich wurden auf einer Kommode Schuhe zerfetzt, in der Wand sind ebenfalls Einschusslöcher. "Ich bin so froh, dass mir und meiner Familie nichts passiert ist", erzählt der 67-Jährige.

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Vujasin ist einer von zahlreichen Bewohnern eines Gemeindebaus in der Stoßgasse in St. Pölten, die in der Nacht auf Dienstag durch den Lärm von Schüssen aus dem Schlaf hochgeschreckt wurden. Ein Pensionist hatte in seiner Wohnung zu einem Karabiner gegriffen und wild um sich geschossen.

"Wir haben 18 Patronenhülsen gefunden", berichtet ein Ermittler. Der 72-Jährige feuerte unter anderem durch ein geschlossenes Fenster auf ein gegenüberliegendes Haus, weil er dort Männer auf dem Dach gesehen haben will. "Der Täter dürfte in einem psychischen Ausnahmezustand gewesen sein. Es war ein Glück, dass niemand verletzt wurde", sagt ein Fahnder.

Als die Exekutive am Ort des Geschehens eintraf, ließ sich der Pensionist widerstandslos festnehmen. In seiner Wohnung wurden noch weitere Waffen sichergestellt, die er legal besessen haben dürfte. Die Ermittlungen der Polizei sind noch nicht abgeschlossen.