"Wildkatze" sorgt für Aufregung in der Au
Von Peter Gruber
Gemustert wie eine Wildkatze, mit einer zumindest für Hauskatzen ungewöhnlichen Schulterhöhe von rund 45 Zentimetern und bedrohlich fauchend: Für Überraschung und kurze Schreckmomente sorgte in den vergangenen Tagen ein ausgerissenes Haustier im Bezirk Baden. Wiederholt haben Spaziergänger die ungewöhnliche Katze in der Triesting Au zwischen Oberwaltersdorf und Tattendorf gesichtet. "Ich dachte zuerst, dass es ein Luchs ist", meint ein Anrainer. Bei der Polizei gingen mehrere Anrufe besorgter Bürger ein.
Gefahr soll aber keine bestehen, was auch die Polizei bestätigt. "Die Katze ist extrem scheu und flüchtet, wenn sich Menschen nähern", erklärt ein Beamter. Das Tier ist nämlich mittlerweile amtsbekannt. Es handelt sich um eine von zwei Katzen eines russischen Staatsbürgers, der ein Haus im Fontana Wohnpark besitzt – offenbar eine Kreuzung aus einem Serval, also einer afrikanischen Wildkatze, und einer Hauskatze. Der Besitzer soll für die Tiere sogar ein eigenes Gehege auf seinem Grundstück im Fontana Wohnpark errichtet haben.
Haltung
Die Haltung solcher Hybridkatzen ist in Österreich außerhalb von Zoos oder wissenschaftlichen Einrichtungen verboten, allerdings nur bis zur vierten Generation. Privatpersonen dürfen sie ab der fünften Generation halten, müssen das aber auch nachweisen können.
Im Fall der Oberwaltersdorfer Katzen ist das der Fall. "Das Tier kann ganz normal wie eine Hauskatze gehalten werden und ist an sich harmlos", erklärt Bezirkshauptmann Heinz Zimper.