Chronik/Niederösterreich

Wilderer-Villa wird jetzt versteigert

Alois Huber hielt sich nicht an Gesetze. Jahrelang zog er als Einbrecher und Brandstifter durch die Lande, richtete einen Millionenschaden an. Als ihn die Ermittler stellen wollten, tötete er drei Polizisten und einen Sanitäter und brachte sich nach einem stundenlangen Nervenkrieg mit der Polizei schließlich selbst um.Das letzte Kapitel in diesem Fall fand in seinem Haus in Großpriel statt. Und auch bei Bau des Anwesen hielt sich Huber nicht an Vorgaben. Widmungen schienen ihn nicht sonderlich zu interessieren. Deshalb vergingen auch Monate, bis Masseverwalter Johann Huber das Anwesen des Amokläufers zur Versteigerung freigeben konnte. Einiges musste saniert bzw. umgebaut werden. Heute und morgen können sich nun Interessierte die Villa anschauen.

Sie werden dabei einen Speisesaal samt Kamin zu sehen bekommen, viel Holz, einen Swimmingpool und auch einen langen schmalen Gang, der zur Garage führt. Im Internet (www.ediktsdatei.justiz.gv.at) ist auch die "Sicherheitskammer" zu sehen, in der Huber Hunderte Waffen und weitere Beutestücke hortete.Ein Gutachter hat die 37.897 große Landwirtschaft (samt Wohnhaus der Eltern, Vierkanthof, Maschinenhalle, Wiese, etc.) auf 413.500 Euro geschätzt. Die Eltern des Amokschützen verfügen allerdings über ein Wohnrecht. Ein über mindestens zwei Monate verbindliches Kaufangebot mit Finanzierungsbestätigung kann schriftlich direkt beim Masseverwalter abgegeben werden. Laut Anwalt Huber sollen sich schon mehrere Interessenten gemeldet haben, darunter auch Landwirte aus der Region. Bis die Villa einen neuen Besitzer hat, können noch Monate vergehen.