Anrainer bangen um Zukunft des Spielplatzes
Von Jürgen Zahrl
Joachim Führer und andere Anrainer sind sauer. Sie klagen darüber, dass die Gemeinde ein knapp 5000 Quadratmeter großes Grundstück in der Karl Höfner-Straße, auf dem sich nach wie vor ein Kinderspielplatz befindet, „scheibchenweise verkauft“. Schon eine Teilfläche am Rande des Areals ging an Reinhold Frasl, den Betreiber des benachbarten Einkaufszentrums (EKZ) „Thayapark“. Die betroffenen Bürger sind verunsichert und glauben, dass es bald heißt: „Tut uns leid Kinder, für euch ist hier kein Platz mehr!“ Dem widerspricht Bürgermeister Kurt Strohmayer-Dangl.
Fast 1000 weitere Quadratmeter sollten Mittwochabend den Besitzer wechseln. Laut Ankündigung dürfte die ÖVP im Alleingang den entsprechenden Beschluss im Gemeinderat gefasst haben. So soll abgesichert sein, dass Frasl sein Einkaufszentrum um ein Bekleidungsgeschäft erweitern kann und dass die Zulieferung garantiert ist. Schon vor zwei Jahren hat die Gemeinde ein 174 Quadratmeter großes Teilstück an Frasl verkauft, um den Bau eines Umkehrplatzes für Lkw zu ermöglichen.
Die Anrainer sind verunsichert und befürchten eine Zunahme des Lkw-Verkehrs. „Der frühere Bürgermeister hat 2004 versprochen, dass der Spielplatz im damaligen Ausmaß unangetastet bleibt. Dieses Versprechen gilt anscheinend nicht mehr“, kritisiert Führer, der mit anderen Bürgern 200 Unterschriften gegen den Verkauf gesammelt hat. „Wenn das so weitergeht, haben wir bald keinen Spielplatz mehr“, so Führer.
Panikmache
Bürgermeister Kurt Strohmayer-Dangl spricht von Panikmache und weist die Kritik zurück. „Auch nach dem Verkauf des 960 Quadratmeter großen Areals, auf dem sich kein einziges Spielgerät befindet, ist der Spielplatz mit Abstand der Größte der Stadt“, betont der Gemeindechef. Er versprach, dass eine Bestandsgarantie für den restlichen Spielplatz im Ausmaß von 3582 Quadratmetern beschlossen werde. Zudem sei Strohmayer-Dangl bereit, in die Verbesserung des Spielplatzes zu investieren.