Chronik/Niederösterreich

Waffensammler hortete 71 Granaten

Es war ein Waffennarr aus Golling (Salzburg), der die nö. Verfassungsschützer auf die richtige Fährte brachte. Er gab den Fahndern den Tipp, dass ein Mann aus dem Bezirk Mistelbach Kriegsmaterial hortet. Am 7. Februar statteten die Ermittler dem Verdächtigen einen Besuch ab – und wurden fündig. Sie stellten Gewehre, Munition und Granaten sicher. Kein richtig großer Fang, hieß es damals bei der Polizei.

Doch in den ersten Einvernahmen dürfte der Sammler nur die halbe Wahrheit erzählt haben. Denn am vergangenen Dienstag kehrten die Verfassungsschützer in die Ortschaft zurück, um einen Stadl am Ortsrand zu durchsuchen. Und rasch stellte sich heraus: Auch hinter alten Holzlatten hatte der Niederösterreicher hochexplosives Material versteckt. Insgesamt wurden 71 Granaten, Panzerfäuste, Sturmgewehre, Pistolen und auch Bestandteile von Fliegerabwehrkanonen aus dem 2. Weltkrieg entdeckt. In einem Fall mussten der Entschärfungsdienst sofort handeln: Vier der sichergestellten Granaten waren in einem derart schlechten Zustand, dass sie von den Experten gleich in einer nahe gelegenen Schottergrube gesprengt werden mussten.

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Laut Polizei wurde der Man n aus dem Bezirk Mistelbach auf freien Fuß angezeigt. Außerdem wurde gegen ihn ein Waffenverbot ausgesprochen. Die Ermittlungen sind aber noch nicht abgeschlossen.