Chronik/Niederösterreich

Vegane Blunzn aus dem Weinviertel

„Blunzn mag man oder man hasst sie. Dazwischen gibt es nichts“, analysiert Franz Dormayer junior treffend. Der Fleischermeister übernahm den Betrieb 1979 von seinem Vater, der ihn seinerseits 1950 von seinem Vater übernahm. Und dass der Betrieb in Familienhand bleibt und weitergeführt wird, ist gesichert. Denn Sohn Markus arbeitet seit seiner Jugend ebenfalls in der Fleischerei mit und soll diese dann 2019 oder 2020 voll übernehmen.

Berühmt sind die Dormayers vor allem für ihre Blunzn-Kreationen. Es gibt sie mit Kürbiskernen, Käse oder Preiselbeeren. Es gibt aber auch ausgefallene Varianten mit Schokolade, Mango oder gar eine vegane Blutwurst. „Das Rezept habe ich von einem Freund aus England. Sie trifft den Zeitgeist und erfreut sich großer Beliebtheit“, schildert Markus Dormayer.

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Die Blutwürste fanden auch bereits den Weg in zahlreiche Toprestaurants und Heurigen in ganz Österreich. Doch auch international ist die Familie vertreten. Dass der Kenner die Blunzn schätzt, zeigen die zahlreichen Auszeichnungen. Als einzige Fleischerei im Land können sich die Dormayers mit sechs Landes- und fünf Weltmeistertitel schmücken. Ehrungen, die Kunden aus ganz Österreich nach Langenzersdorf bringen. „Da kommen manchmal Leute mit dem Taxi aus Wien. Aber es waren auch schon Leute aus Vorarlberg extra wegen der Blunzn bei uns“, erzählt der Fleischermeister Franz.

Bei der diesjährigen WM wurde es zwar nichts mit einem Titel. Aber zumindest gab es eine Goldmedaille in einer der vier Wertungskategorien.

Regionalität

Neben der Blutwurst gibt es natürlich auch andere Fleischwaren. Alles stammt von regionalen Bauern. Ein Punkt, der Markus Dormayer besonders wichtig ist: „Die Regionalität zählt heute mehr denn je. Die Leute sind bereit, etwas mehr Geld zu bezahlen, wenn Sie wissen, dass sie gute Qualität aus dem Weinviertel bekommen.“