Umweltbundesamt soll im Pionierviertel Standort bekommen
Von Lisa Rieger
Seit November vergangenen Jahres steht fest, dass das Umweltbundesamt (UBA) nach Klosterneuburg (Bezirk Tulln) ziehen wird. Der konkrete Standort war jedoch noch nicht klar. Im Gemeinderat am Freitag wurde nun bekannt, dass das UBA ins Pionierviertel kommen soll. Eine Machbarkeitsstudie wurde bereits in Auftrag gegeben.
„Das UBA soll justament auf jenen Platz neben dem Weidlinger Bahnhof, an dem seit Jahren die geplante Sammelgarage hätte entstehen sollen“, beklagt die Plattform Unser Klosterneuburg (PUK). Diese Sammelgarage sei ein Schlüsselprojekt des Pionierviertels, um ein in sich autofreies Viertel zu schaffen – geplant in derselben Distanz von den Wohnhäusern wie der Bahnhof.
„Auch in der Bürgerbeteiligung war die Autofreiheit eines der Kernanliegen“, betont Sprecherin Teresa Arrieta. Der fünfjährige Planungsprozess mit Architekten, Bürgerbeteiligung, Fachplanern, Beamten, Steuerungsgruppen und Gemeinderat seien nun zerstört.
"Ist laufender Prozess"
Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP) winkt ab: „Das Pionierviertel ist ein laufender Prozess bei dem wir noch nicht am Ende sind. Da warten wir generell noch ab.“ Und: „Auf den neun Hektar die nicht betroffen sind, wird sich wohl ein Platz für eine Sammelgarage finden.“
Er sei es außerdem mittlerweile gewohnt, dass PUK und Grüne "als Lobbyisten des rot-grünen Wien" agieren.
Pionierviertel
Auf dem Areal der Magdeburg-Kaserne soll ein gänzlich neuer Stadtteil entstehen. Wohnungen und ein Schulcampus sind eingeplant, ebenso wie ein Wirtschaftshof der Stadtgemeinde und eine dezentrale Lkw-Garage. Auch für Handel und Gastronomie soll es ausreichend Raum geben.