Tunnelsperre in Dürnstein startet Ende Oktober
Von Jürgen Zahrl
Die Nerven der Autofahrer und Pendler werden ab dem Spätherbst in der Wachau auf eine Geduldsprobe gestellt. 60 Jahre nach der Errichtung des knapp 500 Meter langen Straßentunnels in Dürnstein ist eine Generalsanierung notwendig. Um die Bauarbeiten über die Wintermonate zügig abwickeln zu können, ist eine Totalsperre von 29. Oktober bis 30. März vorgesehen. Eine Ausweichroute wird eingerichtet. Die Baukosten betragen rund 7,3 Millionen Euro.
Der ehemals längste Bundesstraßen-Tunnel Österreichs ist in die Jahre gekommen und weist bereits etliche bauliche und technische Mängel auf. „Die Decke, Verschalung und Fahrbahn müssen entfernt und genauso erneuert werden wie die elektrotechnischen Geräte und Notfallanlagen“, sagt Gerhard Fichtinger von der nö. Landesstraßenbauabteilung im KURIER-Gespräch. Um die zweispurige Röhre so rasch wie möglich sanieren zu können, wird die ganze Tunnelanlage gesperrt. „Die Arbeiten müssen am 30. März 2019 abgeschlossen sein, damit der Tourismus in der Hauptsaison nicht beeinträchtigt wird“, sagt Fichtinger. Daher sei ein sehr straffer Zeitplan gewählt worden.
Umleitungsrouten
Für die Autofahrer und Pendler werden unterschiedliche Umleitungsrouten eingerichtet. Für Pkw und Busse soll es über den Treppelweg entlang der Donau eine einspurige, in beide Richtungen befahrbare Ausweichroute samt Ampelregelung geben. Verkehrstechnische Berechnungen hätten ergeben, dass diese Variante ohne große Probleme funktionieren werde. „Natürlich müssen die Autofahrer damit rechnen, dass sie bei der Ampel ein bis zwei Rotphasen warten müssen“, sagt Fichtinger. Damit Linienbusse möglichst ohne Verspätung vorankommen können, kommt auch ein spezieller Sensor bei der Ampelanlage zum Einsatz, der dem Busfahrer zügig die Vorfahrt gewährleisten soll.
Eine großräumige Umfahrung ist über Weißenkirchen, Weinzierl am Walde und Egelsee bei Krems möglich. Lastautos bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht können über Krems oder Emmersdorf bis Dürnstein zufahren.