Chronik/Niederösterreich

Traktorfahrer hatte einen Schutzenengel

Dass Herbert Mandl aus Hollenstein an der Ybbs, Bezirk Amstetten, wieder zu Hause bei seinen Lieben sein kann, grenzt an ein Wunder. Denn "nur" ein paar Prellungen und Schnittwunden am Kopf zeugen von dem Unfall, der ihm auch das Leben hätte kosten können.

Der 33-Jährige war Dienstagmittag mit einem Traktor auf einer Schafweide im Ortsgebiet von Hollenstein unterwegs. Plötzlich geriet die Zugmaschine im steilen Gefälle ins Rutschen und stürzte den Abhang hinunter. Mehr als 70 Meter purzelte Mandl samt Traktor und Anhänger in die Tiefe und landete schließlich in einem Wassergraben.

Keine Lebensgefahr

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Kurze Zeit später waren auch schon die Einsatzkräfte am Ort des Geschehens. Und ausgerechnet Mandls Bruder Josef, Kommandant der Feuerwehr Hollenstein an der Ybbs, musste zu Hilfe eilen.

"Das ist natürlich kein schönes Gefühl, wenn man weiß, dass ein Familienmitglied in einen Unfall verwickelt ist", erzählt der Helfer im Gespräch mit dem KURIER. Doch rasch stellte sich heraus, dass für den 33-Jährigen keine Lebensgefahr besteht. Er konnte sich sogar noch aus eigener Kraft aus dem Wrack befreien.

"Sein Glück war, dass er nicht aus der Führerkabine geschleudert wurde. Er konnte sich festhalten, wurde aber ordentlich durchgebeutelt", erzählt der Feuerwehrkommandant, der schon wieder zu Scherzen aufgelegt ist. "Der Herbert hat einen Schutzengel. Vielleicht ist der von der Kapelle weggeflogen, die sich nur 100 Meter vom Unfallort entfernt befindet."

Der Traktor-Absturz weckt Erinnerungen an einen Vorfall in Göstling. Da kugelte kürzlich Ortschef Franz Heigl über einen Abhang. Auch er kam mit Prellungen davon.