Chronik/Niederösterreich

Tierheim Baden vergibt keine Listenhunde mehr nach Wien

Die verschärften Wiener Tierschutzgesetze dürften dem Tierheim Baden gar nicht schmecken. Ein Facebook-Posting sorgte am Karfreitag für viel Zuspruch für das Tierheim und Kritik an Stadträtin Ulli Simas (SPÖ) Tierhaltegesetz.

"Aus gegebenem und traurigem Anlass, Gesetze, und nach reichlicher Überlegung, sehen wir uns zu der Maßnahme gezwungen, dass wir keinen sogenannten „Listenhund“ egal welcher Rasse nach Wien vergeben", schreiben die Verantwortlichen in dem Posting.

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"Wir haben das vor Kurzem beschlossen, da das Hundegesetz in Wien eher heftig ist", erklärt Leiterin Kornelia Gamauf dem KURIER. Bei der letzten Novelle des Wiener Tierhaltegesetzes wurde unter anderem eine generelle Maulkorb- und Leinenpflicht für Listenhunde beschlossen.

"Wir finden, dass das Leben für diese Hunde in dieser Stadt mit diesen Einschränken und Auflagen nicht mehr lebenswert ist und möchten dies keinem unserer Schützlinge antun. Die Vergabe dieser Hunde wird immer schwieriger durch Hass und Unwissen, aber dennoch behalten wir sie doch lieber bei uns im Tierheim und warten auf einen besseren Platz in einem anderen Bundesland, als sie ein Leben lang mit Beißkorb und auf sehr kleinen Hundeauslaufzonen zu sehen", wird in dem Facebook-Posting weiter ausgeführt.

Keine Kritik

Kritik hätte es laut Gamauf noch nicht gegeben. "Das Tier bleibt ja immer im Besitz des Tierheims Baden", erklärt sie. Das neue Herrchen oder Frauchen sei nur der Halter. Sollte es mit dem Tier einen Vorfall geben und der Hund dem Halter abgenommen werden, komme er wieder ins Tierheim Baden zurück. "Und dieses hin und her ist für das Tier nicht gut."

Solange es in Niederösterreich andere Gesetze gebe und sie sich die Vergabe aussuchen können, würden sie weiter so handeln.