Chronik/Niederösterreich

Superschnelles Web soll Standortqualität steigern

Mit einer neuen Breitband-Offensive will Landeshauptmann Erwin Pröll auch die entlegenen Gemeinden an die superschnelle Datenautobahn anbinden. Um die Standortqualität im Waldviertel sowohl für Betriebe als auch für Privatpersonen zu steigern, werden mehrere Millionen Euro in den Ausbau eines peripheren Highspeed-Internets investiert. Wie sich dieses Konzept in der Praxis umsetzen lässt, zeigt bereits die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) "Glasfaser Waldviertel" seit fast zehn Jahren vor.

Bei seinem "ÖVP-Regionstag" im Waldviertel hat Landeshauptmann Pröll am Montag sein eigenständiges "NÖ-Modell" vorgestellt, um die Breitband-Infrastruktur auf noch weitere Gemeinden auszuweiten. "Wir wollen das Glasfasernetz flächendeckend ausbauen", betonte Pröll. Dabei werden die Netzleitungen über eine eigene Gesellschaft von Land und Gemeinden errichtet. "Private Internetanbieter können die Infrastruktur anmieten. So werden die Kosten für den Bau wieder refinanziert", erklärte Pröll.

Modellregionen

In der ersten Phase sind fünf Modellregionen in NÖ vorgesehen. Im Waldviertel sind Glasfaser-Netze vorerst im Thayatal und in der Kleinregion "Waldviertler Stadtland" um Gmünd und Schrems geplant. "Bis Anfang 2015 erfolgen die Bestandsaufnahme und die Planung, bis Ende 2016 die Inbetriebnahme", betonte Pröll.

Glasfaser erprobt sind bereits die Bewohner in den Pionier-Gemeinden St. Martin, Bad Großpertholz und Großschönau, alle Bezirk Gmünd, wo seit 2005 ein Leitungsnetz aufgebaut wurde. "Das Schöne ist, seit wir schnelles Internet anbieten können, floriert auch der Verkauf leer stehender Häuser bestens", ist Peter Höbarth, ARGE- und Gemeindechef von St. Martin, begeistert. Er kooperiert mit dem Webanbieter "WV-Net".