Chronik/Niederösterreich

St. Pölten: Verwirrung um digitale Vignette

Die Vignette bringt viel Geld. Alleine im Jahr 2015 hat die Autobahnbetreiberin Asfinag 449 Mio. Euro aus dem Vignetten-Verkauf eingenommen. Die Einnahmen könnten im kommenden Jahr noch steigen, denn der Preis für den "Sticker" wurde um 90 Cent auf 87,30 Euro angehoben. Wer sich künftig das lästige Kratzen und Picken sparen will, der hat nun die Möglichkeit, auf eine digitale Vignette umzusteigen. Allerdings müssen Nutzer der Klick-Version das Rücktrittsrecht bei Onlinekäufen berücksichtigen: Die Gültigkeit tritt somit erst ab dem 18. Tag ein. Damit soll verhindert werden, dass Kunden sofort das Autobahnnetz gratis nutzen und sich danach via Rücktritt das Geld wieder zurückholen.

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Diese Wartefrist scheint nun bei den Konsumenten für Verunsicherung zu sorgen. "Bereits jetzt gehen bei uns die ersten Anrufe ein", heißt es seitens der Arbeiterkammer NÖ. Ende Jänner könnte sich laut den Experten die Situation noch zuspitzen. Nämlich dann, wenn die alte Vignette ausläuft und die neue angeschafft werden muss. "Es braucht daher eine kundenfreundlichere Lösung, die auch einfach zu realisieren wäre", betont AKNÖ-Präsident Markus Wieser. Sein Vorschlag: Der Kunde soll beim Kauf die Möglichkeit bekommen, eine sofortige Nutzung zu verlangen. "Das könnte etwa mit einem Button auf der Homepage umgesetzt werden."

EU-Richtlinien

Seitens der Asfinag betont man, dass aus rechtlichen Gründen gar keine andere Lösung möglich sei. "Wir müssen uns schließlich an EU-Richtlinien halten. Das sollte man in der Arbeiterkammer aber wissen", sagt Sprecher Alexander Holzedl.