Chronik/Niederösterreich

Spitzenkandidat der FPÖ postet Hetze im Internet

"Ich hoffe die ratte kriegt das was sie verdient manchmal denke ich mir es wäre zeit für ne gen bombe die alles islamische aus dieser welt eliminiert .. erst dann wird die menschheit in frieden leben .....(sic!)".

Mit Aussagen wie diesen, gepostet in der öffentlichen Facebook-Gruppe "Freiheitlich für Österreich", macht derzeit ein FPÖ-Spitzenkandidat in einer Gemeinde im südlichen Niederösterreich auf sich aufmerksam. Es ist nicht das einzige hetzerische Posting des künftigen Politikers. Denn nach der Wahl könnte dieser gar in den Gemeinderat seiner Heimatgemeinde einziehen.

"Der Mann ruft zu Lynchjustiz und zu Mord an Politikern auf", sagt Manfred Walter, Sprecher der Internet-Initiative "Heimat ohne Hass", die ebenfalls auf den Neo-FPÖ-Politiker aufmerksam geworden ist. In der für die Öffentlichkeit geschlossenen Gruppe "Stimme für Österreich" schrieb er zu einem Posting bezüglich des Gehalts einer nö. Landtagsabgeordneten gar: "mein Gehaltsvorschlag für unsere politiker von rot und schwarz und zwar für die letzten 50 Jahre und probleme wären gelööst...hehe (sic!)". Darunter verlinkte er das Bild eines Stricks, der von einem Balken hängt. Muslime diffamiert er in der Gruppe als "Karnickelgeneration", vergleicht die Ideologie des Islam mit der NS-Ideologie und spricht davon, dass sämtliche Muslime auszuweisen seien. Die SPÖ bezeichnet er als "Vaterlandsverräterpartei". Teilweise stammen diese Postings aus einer Zeit, als sich der Neo-Politiker bereits im Wahlkampf befand, wenngleich er noch kein offizielles Amt ausübt.

Die politischen Mitbewerber in der Gemeinde sind nicht erfreut, die SPÖ lehnt eine Zusammenarbeit ab. Der Betroffene wollte am Telefon gegenüber dem KURIER vorerst keine Stellungnahme abgeben.