Chronik/Niederösterreich

Schuhrebell baut neues Besuchercenter

Trotz des anhaltenden Konflikts mit der Finanzmarktaufsicht (FMA) lässt sich der Waldviertler Schuhrebell Heini Staudinger aus Schrems, Bezirk Gmünd, keinesfalls von seinem Investitionswillen abbringen. Wie berichtet, soll er ohne Erlaubnis ein Bankgeschäft betrieben haben. Wie auch immer. Sein nächstes Projekt existiert bereits als Miniaturmodell. Er will rund 750.000 Euro in ein neues Besucherzentrum investieren. „Der Werksverkauf sichert unsere Überlebensfähigkeit. Es ist nur logisch, dass wir unser viel zu kleines Geschäft vergrößern müssen“, erklärt Staudinger.

Wegen seines Streits mit der FMA solidarisieren sich immer mehr Kunden mit der Schuhwerkstatt. Daher ist sein Betrieb bereits zur Pilgerstätte geworden. „Nur haben wir nicht mehr den Platz, um die Gäste vernünftig zu bedienen“, sagt Staudinger.

Schon demnächst soll mit dem Bau eines Niedrigenergietrakts anstelle eines sanierungsbedürftigen Nebengebäudes begonnen werden. Geplant ist darin ein 300 Quadratmeter großer Werksverkauf, in dem das gesamte Sortiment – von den Schuhen bis zu den Möbeln – präsentiert wird. Außerdem soll ein moderner Empfangsbereich mit Foyer und Bistro entstehen. Auf dem Dach des neuen Gebäudes ist eine weitere Fotovoltaikanlage vorgesehen.

Und nicht nur das. Der Hof des Firmengeländes soll umgestaltet werden. Der brüchige Betonboden wird aus dem Innenhof entfernt. Stattdessen soll eine autofreie, grüne Wohlfühloase für Besucher und Seminarteilnehmer entstehen.

Wie Staudinger das Projekt finanzieren will, lässt er noch unbeantwortet. „Ich kann mir eine Drittelfinanzierung bestehend aus Bankkredit, privaten Geldern und Eigenmittel vorstellen“, sagt der 60-Jährige. Seine Ausbaupläne befinden sich jedenfalls schon in der Bewilligungsphase. Wenn nichts mehr dazwischen kommt, soll der neue Trakt noch heuer errichtet werden.