Chronik/Niederösterreich

Schloss Mautern als touristischer Rohdiamant

Seit mehr als 100 Jahren ist das denkmalgeschützte Schloss Mautern im Besitz der Stadtgemeinde. Viele sehen das Gebäude als touristischen Rohdiamanten inmitten der Wachau. Jetzt soll es tatsächlich als Basis für ein unverwechselbares Hotelprojekt dienen. Insgesamt 37 Investoren hatten sich mit einem Konzept beworben, das Rennen machte das Wiener Duo „Pinzolits & Hetzel“. Bis zum kommenden Sommer soll aus Sicht des Denkmalschutzes feststehen, was im historischen Objekt erlaubt ist und was nicht.

Noch sei nichts konkret, aber viele Gespräche seien im Laufen, sagt Bürgermeister Heinrich Brustbauer im Gespräch mit dem KURIER. Aus seiner Sicht sei es in den nächsten Jahren notwendig, die Bettenkapazitäten in der Wachau aufgrund der Nachfrage zu steigern. Daher hatte der Gemeinderat die Grundidee, das – teilweise als Wohnhaus genutzte – Schloss touristisch zu verwerten. „Weil wir so ein Projekt finanziell natürlich nicht alleine stemmen können, haben wir die Investoren-Suche gestartet“, sagt Brustbauer.

Umbau

Aktuell müsse das Bundesdenkmalamt eine zentrale Frage klären: Dabei geht es um die Möglichkeit, wie weit der Um- und Ausbau im geschützten Gebäude reichen darf. Dann wird auch feststehen, welche Rolle die Römerhalle, in der ganzjährig Hochzeiten, Konzerte oder Bälle stattfinden, spielen wird. „Sie wird Teil des Projektes sein. Aber wenn ein Hotelzubau, etwa für Seminarräume, erlaubt wird, übernimmt die Halle eine kleinere Funktion“, meint der Bürgermeister.

Gastronomie

Bis das Hotel Realität ist, wird es noch ein paar Jahre dauern. Brustbauer rechnet jedenfalls mit einer reinen Bauzeit von zirka zwei Jahren. In eine ungewisse Zukunft muss deshalb der Pächter des Gastronomiebereichs in der Römerhalle blicken. Im Moment wirkt Harald Schindlegger entspannt: „Mein Vertrag läuft noch acht Jahre lang. Und für die Zeit danach muss ich mich eben mit den Hotelbetreibern arrangieren“, meint der Pächter.