Chronik/Niederösterreich

Rottweiler-Angriff auf Kinder: Tier vom Bundesheer als ungeeignet verkauft

Nach dem Angriff eines Rottweilers auf spielende Kinder in Wilfleimsdorf im Bezirk Bruck an der Leitha am Mittwochabend wird die Besitzerin des Tieres wegen fahrlässiger Körperverletzung bei der zuständigen Staatsanwaltschaft angezeigt. Dies bestätigte Polizeisprecher Raimund Schwaigerlehner gegenüber noe.orf.at

Das 52-jährige Opfer hätte aufgrund ihrer schweren Verletzungen noch nicht einvernommen werden können, so Schwaigerlehner. Spielende Kinder, die einem Ball hinterherliefen, der auf die Siedlungsstraße gerollt war, sollen von dem Hund angegriffen worden sein. Die Kinder konnten zwar zurück auf das Grundstück flüchten, wurden aber vom Rottweiler verfolgt.

Das Tier soll schließlich beide Kinder sowie die Großmutter angegriffen und schwer verletzt haben. Schließlich konnte der Hund von der Tochter des Hundebesitzers eingefangen werden.

Abtransport mit Hubschrauber

Ein Großaufgebot an Rettungskräften wurde zum Einsatzort gerufen. Die beiden schwer verletzten Personen wurden mit zwei Rettungshubschraubern und das leichtverletzte Kind mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

Der Rottweiler stammt aus der Züchtung des Bundesheeres, wurde aber verkauft, weil er für den Einsatz als Militärhund nicht geeignet war. Laut einem Sprecher des Bundesheeres sei das so üblich, berichtet noe.orf.at. Der Hund sei bisher „freundlich und unauffällig“ gewesen.

Nun sei das Tier „sicher verwahrt“ im Militärhundezentrum Kaisersteinbruch im Burgenland. Dort soll er zumindest so lange bleiben, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind.