Chronik/Niederösterreich

Rekordzahlen für die Hauptstadt

Als Vorspeise wurden Wraps mit Lachsmousse gereicht, zum Hauptgang ließ man sich Hirschschnitzel im Brioche-Laibchen schmecken. Bürgermeister Matthias Stadler ließ sich am Donnerstag nicht lumpen, als er zum Wirtschaftsneujahrsempfang in das St. Pöltener Rathaus lud. Mit dem Händeschütteln kam er gar nicht mehr nach, Hunderte Manager aus der Region strömten ins Rathaus.

Zuvor legte Stadler selbst Bilanz ab. Als Stadtchef, aber auch als Manager der jüngsten Landeshauptstadt Österreichs. Fazit: St. Pölten entwickelt sich gut. Besser, als man aufgrund der Wirtschaftskrise vermuten würde.

So erweist sich etwa die Kommunalsteuer, die mittlerweile einen absoluten Höchstwert erreicht hat, als sprudelnde Einnahmequelle. Gegenüber dem Jahr 2004 konnte man ein Plus von 30,22 Prozent einfahren, mehr als 27 Millionen Euro spülte sie 2014 in die Stadtkassa. Um eine Million Euro mehr als ein Jahr zuvor.

Für Betriebe ist die Hauptstadt nach wie vor ein interessantes Pflaster. 3475 Unternehmen wurden gezählt, innerhalb von zehn Jahren erreichte man ein Plus von 24,9 Prozent. 54.000 Arbeitsplätze gibt es, damit verzeichnet man mehr Jobs als Menschen, die hier ihren Hauptwohnsitz haben (52.900). "Die 53.000-Marke bei den Einwohnern wollen wir bald knacken", sagt Stadler. Das wird demnächst so weit sein, denn pro Monat gibt es um 56 Hauptwohnsitzer mehr.

Die gute Entwicklung hat auch mit der verbesserten Verkehrsituation zu tun. Die schnelle Schiene nach Wien macht die Stadt für Zuzügler interessant. Ab Dezember 2015 gibt es im Stundentakt einen Zug zum Flughafen Wien, verspricht der Bürgermeister.

Noch heuer soll mit dem Bau der Kerntangente Nord begonnen werden, die Bescheide sind demnächst fertig. Und die neue Brücke über die B20 zum Betriebsansiedelungsgebiet NÖ-Central wird demnächst eröffnet.