Chronik/Niederösterreich

Polizei: Kamera erkennt Täterautos

21 Polizeidienststellen werden in NÖ mit anderen zusammengelegt. Im Gegenzug fordert das Land von der Innenministerin deutliche Aufrüstung beim Gerät und Steigerungen beim Personal. "Wir müssen die neue Struktur für eine Offensive gegen die Kriminalität nutzen", ist Landeshauptmann Erwin Pröll überzeugt. Er stimmte am Freitag die weitere Vorgehensweise mit dem Landespolizeikommando ab.

Rund 180 Polizeibeamte werden im heurigen Jahr nach ihrer Ausbildung ausgemustert. "Diese müssen alle Dienst in Niederösterreich versehen. Darauf lege ich größten Wert", sagt Pröll. Gegengerechnet mit jenen etwa 80 Beamten, die heuer in Pension gehen, erwartet der Landeschef ein personelles Plus von rund 100 Polizisten. Diese würden vornehmlich im Außendienst zum Einsatz kommen, sagt Landespolizeidirektor Franz Prucher. 350 Streifenwagen seien täglich im Einsatz, dazu will man weitere 25 einsetzen.

Technik

Auch die Ausrüstung der Beamten soll verbessert werden. Pröll macht sich für eine Ausweitung der 2010 eingeführten Videoüberwachung auf Autobahnen stark. "Die Anlagen konnten bis jetzt immerhin 700 Treffer in Fällen gestohlener Fahrzeuge oder bei Personenaufgriffen erzielen." Fünf bis sechs zusätzliche stationäre Kameras schlägt er vor.

Gleichzeitig sollen zwei Pilotprojekte in NÖ starten. Streifenwagen werden mit Geräten zur Erkennung von zur Fahndung ausgeschriebenen Kennzeichen ausgestattet. Und eine spezielle Videoanlage soll so genannte "Risikofahrzeuge" – eventuelle Transportfahrzeuge mit Diebesgut nach Einbrüchen – orten können. Die Kameras sollen auch und vor allem im Hinterland und im Grenzraum zum Einsatz kommen.

Zur Finanzierung der Technik meint Pröll: "Die Ostregion ist Hot Spot in der Kriminalitätsbekämpfung, sie muss entsprechend unterstützt werden." Umschichtungen im Innenministerium sollten "entsprechende finanzielle Ressourcen verfügbar machen". Auch die Reform spiele Geld frei, ergänzt Prucher. Als Beispiel nennt er Schwechat: "Dass wir den Posten Mannswörth mit Schwechat zusammenlegen, bringt uns etwa 100.000 Euro im Jahr."

Der Polizeichef ließ auch erste Ergebnisse der Kriminalstatistik 2013 durchblicken: Ein dreiprozentiges Minus bei Delikten und 43 Prozent Aufklärungsquote.