Philharmoniker finanzieren Haus für Flüchtlinge
Sie gelten als eines der besten Orchester der Welt, mit ihrer Musik verzaubern sie ein Millionen-Publikum: Die Wiener Philharmoniker sind Österreichs musikalisches Aushängeschild Nummer eins. Jetzt werden die Musiker auch in der Flüchtlingshilfe aktiv.
In St. Aegyd am Neuwalde im Bezirk Lilienfeld wollen die Philharmoniker das ehemalige Gasthaus Stiefsohn kaufen, in dem bis zu 16 Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Die Idee hatte Orchester-Mitglied Norbert Täubl, der selbst aus der Region stammt. "Wir wollten ein Zeichen setzen und helfen. Da kam mir die Idee, das Wirtshaus als Flüchtlingsquartier zu nutzen."
Jetzt muss noch das notwendige Geld gesammelt werden. Insgesamt, so rechnet Täubl vor, werde man 250.000 Euro brauchen. Bei Konzerten will man deshalb auf das Projekt aufmerksam machen und am 5. Dezember soll im St. Pöltener Festspielhaus ein Benefizkonzert über die Bühne gehen.
Den Musikern ist es wichtig zu betonen, dass sie auch nach der Eröffnung des Quartiers als Paten zur Verfügung stehen werden. Die Betreuung soll die Diakonie übernehmen. "Ein Psychologe ist ebenfalls vor Ort."
Auch die Noch-Besitzer des Wirtshauses, die Familie Stiefsohn, lobt das Projekt in höchsten Tönen.