Chronik/Niederösterreich

ÖBB reagieren auf Beschwerden der Pendler

Unpünktlichkeit, überfüllte Züge oder gar ersatzlos gestrichene Garnituren – die Umstellung des öffentlichen Verkehrs auf das internationale Taktsystem Mitte Dezember brachte für die Pendler so manches Problem mit sich (der KURIER berichtete). Landesrat Karl Wilfing pochte gegenüber den ÖBB auf die Einhaltung der Verträge. Und die Bahn reagierte: Ab Montag, 8. Februar, sind Verbesserung angekündigt. Die bisherigen Baustellen sollen dadurch behoben werden.

Die Entlastung überfüllter Züge steht dabei im Vordergrund. Laut ÖBB mussten seit Ende vergangenen Jahres mehreren Garnituren einer Wartung unterzogen werden. Durch den Ausfall von Zügen bzw. zu wenig Reservefahrzeugen musste die vorhandenen Züge aufgeteilt werden. Ab Montag sollen jedoch alle Waggons wieder auf den Schienen unterwegs sein.

Gleichzeitig wird die Fahrzeugflotte in der Ostregion modernisiert. Der neue "Cityjet", der ab 11. Februar auf der S2-Strecke unterwegs sein wird, soll höheren Komfort und mehr Platz bieten.

Auf der Strecke S7 wird, nach Intervention der Grünen in Schwechat, zwischen den Bahnhöfen in Schwechat und Wien-Landstraße ein zusätzlicher Halt in Kaiserebersdorf erfolgen.

Im Streckenabschnitt S2, zwischen Floridsdorf und Laa/Thaya, lag die Pünktlichkeit im Jänner nur bei 91,9 Prozent. Ein Wert, mit dem die ÖBB selbst nicht zufrieden sind und rasch deutlich verbessern wollen.

Darüber hinaus wurde bei der Disposition der Bahngleise nachjustiert. In Meidling gab es laut VOR Fälle, bei denen aufeinander abgestimmte Züge auf verschiedenen Bahngleisen ein- bzw. abgefahren sind. Durch die dichte Taktung verpassten dann vor allem Pendler auf der Süd- und Weststrecke den Anschlusszug.

Laut VOR-Sprecher Georg Huemer sei die Anzahl der Beschwerden, die über die Feiertage "deutlich angestiegen ist, wieder rückläufig". Er hält jedoch fest: "Die Vorteile des neuen Systems müssen nun von der Theorie auf die Schiene übertragen werden." Auch Wilfing zeigt sich vorerst zufrieden, will die ÖBB aber an ihren Versprechungen messen.